Ausstellung in St. Petri zeigt ehrenamtlichen Einsatz in der Denkmalpflege
„Es ist einfach ganz große Klasse“ lobt Svenja Schrickel, Leiterin der Denkmalbehörde Dortmund, das Engagement von Ehrenamtlichen in der Denkmalpflege. Diesen Einsatz – nicht nur von Dortmundern – würdigt jetzt die Ausstellung „Unser Denkmal – Wir machen mit“. Zu sehen ist sie in der Stadtkirche St. Petri.
Auf sieben großformatigen Displays gibt sie Beispiele, wo und wie sich Ehrenamtliche landesweit in der Denkmalpflege engagieren. Da sind die „DomKidz“ in Aachen, zwölf- bis 16jährige Jugendliche, die Gleichaltrige, aber auch Ältere, durch den Aachener Dom führen. „Je mehr Führungen man macht, desto selbstbewusster wird man“ weiß Johanna Sous, eine der „DomKidz“.
Es gibt die „Mühlenfreunde Ennigerloh“, die mit hohem technischem Fachwissen sich um den Erhalt der dortigen Mühle kümmern. Andere Tafeln zeigen die Bergbauarchäologie im Felsenmeer oder die Möglichkeit eine Freiwilligen Jahres bei der Denkmalpflege. Hinrich Smits, der bei seinen Ackerbegehungen immer wieder Steinbeile, Pfeilspitzen oder Scherben findet, ist ein weiteres Display gewidmet. „Ich kann hingehen, wo ich will, ich finde immer etwas“.
Und auch St. Petri selbst ist mit dabei: Denn als im Jahr 2003 erhebliche Schäden bei seinem Altar, dem „Goldenen Wunder“ festgestellt wurden, konnten die hohen Kosten nur durch bürgerschaftliches Engagement aufgebracht werden. „Nur durch ein Engagement derer, die sich vor Ort einsetzen, ist es möglich, dass die Denkmale im öffentlichen Bewusstsein bleiben und erhalten werden“, sagte deshalb Pfarrer Michael Küstermann von der Stiftung Denkmalswerte Kirchen bei der Ausstellungseröffnung.
Und dabei stellte Svenja Schrickel den Dortmunderinnen und Dortmunder ein gutes Zeugnis aus. Ihr ehrenamtliches Engagement sei sehr hoch und von erstaunlichem Fachwissen. Dr. Markus Harzenetter, Landeskonservator für Westfalen-Lippe, betonte, dass Denkmalpflege eine öffentliche Aufgabe sei. „Sie betrifft uns alle.“
Die Wanderausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Landschaftsverbände, der NRW Stiftung Kulturpflege, des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und des Westfälischen Heimatbundes. Sie hatte Anfang des Jahres ihre Premiere im Düsseldorfer Landtag und anschließend im LWL-Landeshaus in Münster.
Ausstellung
Bis zum 14. Mai 2013 in
St. Petri, Westenhellweg
dienstags bis freitags von 11 bis 17 Uhr,
samstags von 10 bis 16 Uhr
Die nächsten Stationen sind Köln, Kleve und Detmold.
Zur Ausstellung gibt es eine Begleitbroschüre.