Erste Tage sind aufregend – gerade beim Start ins Berufsleben. Was genau auf einen zukommt, das weiß man noch nicht. Für Anna-Carina Rysi und Finnja-Angelina Dragon ist heute so ein „erster Tag“ – am 1. August beginnt ihre Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten beim Evangelischen Kirchenkreis Dortmund. Doch ihre Ausbildungsleiterin Kasandra Drakulic, Verwaltungsleiterin Lisa Prang und Superintendentin Heike Proske nehmen die beiden Frauen herzlich in Empfang, und nach ein paar Minuten plaudern die fünf Frauen schon entspannt über den Kirchenkreis und seine Abteilungen.
„Das letzte Mal, dass ich durchs komplette Haus gegangen bin, war an meinem ersten Tag“, kann sich Kasandra Drakulic noch gut erinnern. So viele Namen, so viele Abteilungen. Denn zum Kreiskirchenamt in der Jägerstraße gehören neben den „klassischen“ Aufgaben, Personal und Finanzen, auch kirchliche Besonderheiten wie die Friedhofsverwaltung oder Bau- und Liegenschaften für die vielen kirchlichen Gebäude. „Wir sind so vielfältig, und als Auszubildende werden Sie ja auch Außendienst machen – ich bin fast ein wenig neidisch“, schmunzelt Verwaltungsleiterin Prang und Kollegin Drakulic bestätigt lachend: „Ich klebe ja in der Perso fest …“
Superintendentin Heike Proske hingegen kommt natürlich im gesamten Kirchenkreis herum, zu dem neben Dortmund auch Lünen und Selm gehören. „Ich wünsche Ihnen, dass Sie neugierig, fröhlich und mit offenen Augen durch Ihr Berufsleben gehen werden“, wünscht sie den beiden jungen Frauen und ermuntert sie: „Fragen Sie, und sagen Sie uns, was Ihnen auffällt – so lernen wir auch voneinander.“
Für die 34-jährige Anna-Carina Rysi markiert dieser Tag einen kleinen Wendepunkt in ihrem Leben. „Dies ist meine zweite Ausbildung; ich habe bereits viele Jahre im Einzelhandel gearbeitet, zuletzt als Teamleiterin“, erzählt die Dortmunderin. „Nun bin ich froh, hier noch einmal neu durchstarten zu können.“
Für Finnja-Angelina Dragon ist es die erste Ausbildung. Die 20-Jährige absolvierte nach der Schule zunächst ein Freiwilliges Soziales Jahr in Schwerte; gute Erfahrungen im Bereich der kirchlichen Jugendarbeit sprachen für den potentiellen Arbeitgeber: „Kirche war immer für mich da.“ Ihre erste Station im Haus wird das Gesundheitsmanagement sein – dort wird sie erfahren, was sich hinter dem Zertifikat „familienfreundlicher Betrieb“ verbirgt und wie der Arbeitgeber Kirche seine Mitarbeiter dabei unterstützt, gesund zu bleiben. „Ich bin total gespannt, was auf mich zukommen wird.“
Anna-Carina Rysi startet gleich an einer der „lebendigsten“ Stellen des Hauses – zu den „Zentralen Diensten“ gehört die Pforte, wo tagtäglich Besucher*innen, Boten und Kundinnen aufschlagen; daneben kümmert sich die Abteilung um den reibungslosen Ablauf vom Bürobedarf bis zur EDV-Ausstattung.
Neben der praktischen Ausbildung im Haus werden die angehenden Verwaltungsleute während ihrer dreijährigen Ausbildung insgesamt 30 Blöcke in der Berufsschule in Wuppertal auch viel Theoretisches lernen; außerdem gehören mehrere Wochen Praktika bei der Stadtverwaltung zu diesem anspruchsvollen Ausbildungsberuf, der mit zwei Prüfungen – für kommunale und kirchliche Verwaltung – abgeschlossen wird.
Aktuell bildet der Kirchenkreis insgesamt fünf junge Menschen im Bereich der Verwaltung aus; weitere etwa 80 Auszubildende lernen im Bereich der Tagesstätten für Kinder und etwa 30 junge Menschen machen eine Ausbildung in der Abteilung Offene Ganztagsschule.