25.01.2018

Ideale Verbindung: Spiritualität und Bildung

Einführung von Christel Schürmann als neue Pfarrerin in der Stadtkirche St. Petri.

Die Dortmunder Stadtkirche St. Petri hat eine neue Pfarrerin. Christel Schürmann hat die seit längerem vakante Stelle im Stadtkirchenpfarramt am Westenhellweg übernommen. Ende Januar wurde sie in einer vollen St. Petrikirche bei einem feierlichen Gottesdienst in ihr neues Amt eingeführt.

„Kirche in der Stadt zu gestalten, zu experimentieren und auszuprobieren“, das, so Superintendent Ulf Schlüter im Gottesdienst, wird Aufgabe von Pfarrerin Schürmann sein. Die neue Stadtkirchenpfarrerin will in das vielfältige Programm der Stadtkirche St. Petri Akzente der Erwachsenenbildung einbringen. Ihr Dienstauftrag umfasst neben der Geschäftsführung an St. Petri weiterhin Bildungsaufgaben im Evangelischen Bildungswerk Dortmund, dessen Teammitglied sie seit 2014 ist. Beides versteht Schürmann als „Puzzleteile in dieser Stadt“. Gerade denjenigen Menschen, die sich der Kirche nicht besonders verbunden fühlen, öffne St. Petri ihre Türen so weit wie möglich, betonte Pfarrer Thomas Grebe bei seinem Grußwort für den Leitungsausschuss der Stadtkirche St. Petri.

Studiert hat die 50jährige Theologin, die in einem kleinen Ort in Ostwestfalen groß geworden ist, unter anderem in Bethel, Erlangen und Bochum. Direkt nach dem Theologiestudium folgte ein Aufbaustudium der Erwachsenenpädogik an der Hochschule des Jesuitenordens in München. Dort, so sagt sie heute, seien die Wurzeln ihrer Spiritualität, aber auch ihrer Begeisterung für Bildungsarbeit gelegt worden.

Es folgte zunächst das Vikariat in der Dortmunder Nordstadt, bevor sie acht Jahre lang als Gemeindepfarrerin in Dortmund-Hörde arbeitete. Nach weiteren Aufgaben im landes- und kreiskirchlichen Dienst führte ihre Hinwendung zur Erwachsenenbildung sie schließlich ins Evangelische Bildungswerk, wo sie sich insbesondere für frauenbezogene Bildungsthemen engagierte. So führte Christel Schürmann bis zu ihrer Berufung an St. Petri unter anderem die Geschäfte des Synodalverbands Dortmund der Evangelischen Frauenhilfe.

Die neue Aufgabe in der Kombination von Stadtkirchenarbeit und Bildung empfindet Christel Schürmann als ideal. St. Petri, sagt die Pfarrerin, sei für sie ein besonderer Ort der Spiritualität. Dabei liegt ihr das Prinzip der offenen Kirche besonders am Herzen. „Viele Menschen, die hier hereinschauen, sind auf der Suche“, sagt sie.

Am liebsten wäre es Christel Schürmann, wenn es ihr und ihrem Team in St. Petri gelänge, die Wege der Spiritualität mit Bildungsveranstaltungen zu unterfüttern und zu erläutern. Dazu hat sie schon ein paar Ideen, wie auch zu einem weiteren Projekt, das von St. Petri ausgehen könnte: ein Stadtpilgerweg, der Besucherinnen und Besucher zu besonders inspirierenden Orten der Stadt führt. Auch davon hat Dortmund sicher einige zu bieten.

Foto: Stephan Schütze
Ende Januar wurde Pfarrerin Christel Schürmann als Stadtkirchenpfarrerin an St. Petri eingeführt. Foto: Stephan Schütze