10.04.2025

„Im Tale grünet Hoffnungsglück“

​​​​​​​Sonnige StadtPilgerTour von Sankt Petri nach St. Margareta in Eichlinghofen

Von Dorthe Grimberg

Von Goethe stammt der Satz „Im Tale grünet Hoffnungsglück“. Bei strahlendem Sonnenschein schlossen sich an einem Sonntag Mitte März 15 Frauen und Männer der StadtPilgerTour zum Thema „Hoffnungsglück“ an. Doch worin besteht dieses „Hoffnungsglück“? Johann Wolfgang von Goethe beschreibt es in seinem „Osterspaziergang“ als aufkeimende Kraft, die das Starre, Kalte und Feste hinter sich lässt.

Geleitet wurde die Tour von Pilgerbegleiterin Dorthe Grimberg und Dr. Johanna Beate Lohff, Organisatorin der StadtPilgerTouren. Die etwa zehn Kilometer lange Wegstrecke führte von der Ev. Stadtkirche Sankt Petri mitten in der Dortmunder City zur Ev. Kirche St. Margareta in Dortmund-Eichlinghofen.

Neben dem Austausch und dem Miteinander-unterwegs-Sein wurden Facetten des Hoffnungsglücks aus verschiedensten Blickwinkeln bedacht. So ging es zum Beispiel am U-Turm um Ausblicke und Strukturwandel, im Kreuzviertel wurden die Baukultur und die Wohnqualität angeschaut, in einer Kleingartenanlage war es der „grüne Daumen“, im Signal Iduna Park wird um das Hoffnungsglück gebangt und angefeuert, und am Volksbad heißt es: „Wasser ist das Allerbeste“.

An der Margarethenkapelle in Dortmund Barop legte die StadtPilger-Gruppe eine Pause mit Picknick ein. 1348 erstmals urkundlich erwähnt, war die Margarethenkapelle bis 1655 die Filialkirche von St. Reinoldi. Über die Namenspatronin, ein mit kostbarer Seide bespanntes Reliquiendöschen aus dem 13. Jahrhundert und die heutige Nutzung der Kapelle informierte Heinz Schneider. Eine Andacht griff das Thema „Hoffnungsglück“ als die Schönheit Gottes auf, die durch die Schöpfung hindurch strahlt.

Ziel des Pilgerweges war ein Labyrinth aus Narzissen, das vor der Ev. Kirche St. Margareta in Dortmund-Eichlinghofen zu begehen ist. Die romanische Kirche wurde als karolingische Saalkirche bereits 804 urkundlich erwähnt. Im frühen 13. Jahrhundert wurde der Kirchbau zur westfälischen Hallenkirche erweitert. Sie ist damit einzigartiges Beispiel in Westfalen, das den Übergang von der einräumigen Saalkirche zur dreischiffigen Hallenkirche nachweist.

Wer selbst das Narzissenlabyrinth und die Kirche St. Margareta erkunden möchte, ist herzlich dazu eingeladen. Der „Treff am Turm“, eine Initiative zur Belebung des Kirchplatzes, hat das Labyrinth angelegt und freut sich über reges Interesse. Das Labyrinth ist frei zugänglich, die Ev. Kirche St. Margareta ist donnerstags von 15 bis 17 Uhr geöffnet.

Die nächste PilgerTour von der Margarethenkapelle in Dortmund-Barop bis zur Ev. Kirche St. Margareta in Dortmund-Eichlinghofen ist für Oktober in Planung. Informationen hierzu gibt es im StadtKirchenForum am Ostenhellweg 2, 44135 Dortmund.

Foto: Dorthe Grimberg
Das Labyrinth aus Osterglocken vor der Evangelischen Kirche Eichlinghofen, St. Margareta, war das Ziel der StadtPilgerTour zum Thema „Hoffnungsglück“.
Foto: Dorthe Grimberg