Gottesdienst für „Unbedachte“ in St. Reinoldi
Manfred Müller, 75 Jahre, Marianne Becker, 87 Jahre, und Horst Lenz, 49 Jahre, - drei Namen von 85 Dortmunderinnen und Dortmundern, die im Zeitraum von Oktober bis Januar verstorben sind und ohne Trauerfeier anonym bestattet wurden.
In Erinnerung an diese „Unbedachten“ laden seit mehr als vier Jahren die Evangelische und die Katholische Kirche gemeinsam mit der Stadt Dortmund zu einem ökumenischen Gottesdienst ein.
Zum bereits 18 „Gottesdienst für Unbedachte“ kamen Anfang Februar Dortmunderinnen und Dortmunder in die Stadtkirche St. Reinoldi zusammen. „Der christliche Glaube betont die Kostbarkeit jedes einzelnen Menschen“, so Pfarrer Michael Küstermann in seiner Predigt.
Weil der Name „für das Einmalige der persönlichen Identität“ steht, haben Küstermann zusammen mit Pfarrer Ludger Hojenski von der Katholischen Kirche und OB Ullrich Sierau die Namen aller 85 „Unbedachten“ verlesen und für jede Person ein Licht angezündet.
„Jedes Licht steht für einen einmaligen Menschen“, so Küstermann. Es wurde entzündet an der Flamme der Osterkerze, „dem Sinnbild der Auferstehung und des ewigen Lebens“. Im Anschluss an den Gottesdienst standen die beiden Pfarrer für seelsorgerliche Gespräche zur Verfügung.
Der nächste „Gottesdienst für Unbedachte“ ist am 6. Mai.
Beginn ist um 17 Uhr in der Stadtkirche St. Reinoldi.
- Infos zum „Gottesdienst für Unbedachte“
- www.sanktreinoldi.de