09.11.2015 // Kita in Rolandstraße

Kinder aus 15 Nationen und drei Kontinenten

Bereits seit August im Betrieb ist die neue Kita in der Rolandstraße am 6. November offiziell eröffnet worden.

Neue Kita in der Rolandstraße eröffnet

Neu und groß ist die evangelische Kindertagesstätte in der Rolandstraße. Bereits im August konnte sie die ersten Kinder begrüßen. Offiziell eröffnet wurde sie am 6. November.

Jetzt spielen und toben auf einer Fläche von mehr als 700 Quadratmetern 85 Kinder im Alter von einigen Monaten bis sechs Jahren. Das Besondere: sie kommen aus drei Kontinenten und 15 Nationen, von China bis Afrika, von Dänemark bis Syrien. „Diese Kita steht für das, was wir in Dortmund wollen: das friedliche Zusammenleben der Religionen“, sagte  Jochen Schade-Homann, zuständiger Fachbereichsleiter im Evangelischen Kirchenkreis, bei der Eröffnung. Denn kurdische Kinder sind hier genau wie türkische, afghanische Kinder und iranische, sowie Sinti und Roma. Das ist eine nicht nur sprachliche Herausforderung, die das 12-köpfige Kita-Team um die Leiterin Andrea Schaedel problemlos meistert. Denn die Erzieherinnen und Erzieher beherrschen acht Sprachen. Die brauchen sie übrigens kaum, denn mittlerweile verstehen alle Kinder die deutsche Sprache, viele sprechen sie bereits. „Die Kinder lernen ganz schnell“, so Andrea Schaedel, „einige saugen die Sprache regelrecht auf.“

Vielleicht ist das schnelle Lernen auch der angenehmen Kita-Atmosphäre geschuldet. Auf zwei Ebenen können sich die Kinder hier ausbreiten. Vier richtig kleine Appartements gibt es für sie, mit jeweils einem Haupt- und zwei Nebenräumen plus einen Sanitärraum. Und in wenigen Wochen ist das Außengelände mit Spielgeräten bestückt. Zusätzlich gibt es einen Kreativraum, einen Experimentierraum und einen Bewegungsraum, außerdem eine Cafeteria und einen „Markt der Möglichkeiten“. Das ist der große Flur, den die Kinder frei nutzen können. Überhaupt ist dem Kitateam wichtig, dass die Kinder ihre eigene Entwicklung selbst bestimmen können. „Pädagogik der Achtsamkeit“, so Schaedel, heißt das Konzept.  Außerdem probiert das Team gerade etwas Neues aus: ein Kinderparlament. Aus jeder Gruppe setzen sich Kinder mit dem Kitateam zusammen und besprechen Kritik, Vorschläge und Anregungen.

Übrigens: das neue Gebäude an der Rolandstraße ist ein Niedrigenergiehaus. Die Solarpanels auf dem Dach liefern so viel Strom und warmes Wasser, dass damit der Energiebedarf der Kita beinahe vollständig gedeckt ist.

Foto: Stephan Schütze
Seit August spielen in der neuen Kita Rolandstraße die Kinder. Jetzt wurde sie auch offiziell eröffnet.