Kino und Kirche - Gottesdienstreihe in St. Reinoldi
„Um die Liebe geht es heute, um die Liebe und den Tod.“ Mit diesen Worten eröffnete Pfarrer Christian-Höfener-Wolf am zweiten Novembersonntag in der gut besuchten Stadtkirche St. Reinoldi die neue Veranstaltungsreihe „Kino und Kirche“.
Filmausschnitte, deren Geschichte aus der Bibel stammen könnte, standen im Mittelpunkt: Der an Krebs erkrankte Rudi (Elmar Wepper) hat nur noch wenige Woche zu Leben. Doch nur seine Frau Trudi (Hannelore Elsner) weiß davon.
Statt ihn mit dieser Wahrheit zu konfrontieren, beschließt sie, dem Rat ihres Arztes zu folgen, und unternimmt mit ihm eine Reise zu ihren Kindern und Enkelkindern nach Berlin. Dort sehen die beiden, wie beschäftigt alle sind, und reisen weiter an die Ostsee, wo Trudi plötzlich stirbt.
Nach dem Tod seiner Frau wird Rudi bewusst, welche Wünsche sie gehabt hat. Er reist nach Japan, in eine völlig andere Kultur, zur Zeit des Kirschblütenfestes (Hanami), um seiner verstorbenen Frau einen großen Wunsch zu erfüllen, nämlich einmal den Mount Fuji zu sehen. Danach stirbt er.
„Sowohl Kinobilder als auch Bibelworte hinterfragen das Leben mit seinem Scheitern und Gelingen“, erklärt Reinoldipfarrerin Susanne Karmeier die ungewöhnliche Kombination von Leinwand und Altar. „Bewegte Bilder werden in Beziehung gesetzt zu biblischen Geschichten“, ergänzt Pfarrer Hans-Peter Marker die neue Gottesdienstform.
Neben Karmeier, Höfener-Wolf und Marker waren der Schauspieler Kai Bettermann und der Akkordeonspieler Dr. Maik Hester am Kinogottesdienst „Kirschblüten – Hanami“ beteiligt. Sie umrahmten in einer Liturgie die Filmausschnitte mit passenden biblischen Worten und Kommentaren, Gedichten bekannter Autoren und Musik.
Anschließend gab es Brot und Wein. Heute ist der komplette Film im Lichtspiel- und Kunsttheater Schauburg Dortmund zu sehen, das auch Kooperationspartner des Projektes ist.
Die nächsten Gottesdienste dieser Reihe in der Stadtkirche St. Reinoldi finden statt an den Sonntagen 30. März und 6. Juli 2014, jeweils um 18 Uhr. Die Filme in ganzer Länge sind zu sehen jeweils am Montag darauf um 20.30 Uhr in der Schauburg.