18.01.2024

Kirchenmusik in ungewohnter Perspektive

​​​​​​​Neujahrskonzert in St. Reinoldi mit Trompete, Posaune und Orgel begeisterte

Die Brüder Hufnagl, Solo-Bläser der Dortmunder Philharmoniker, und Reinoldikantor Christian Drengk gestalteten beim Neujahrskonzert am 10. Januar in der gefüllten Stadtkirche ein feierliches Programm. Zu dieser besonderen Stunde der Kirchenmusik in St. Reinoldi wurden die Bänke im Kirchenschiff so gedreht, dass das Publikum die Musiker auf der Orgelempore direkt vor der großen Hauptorgel sehen konnte.

Das Trio aus Trompete, Posaune und Orgel brachte bekannte und traditionelle Stücke wie Händels Königin von Saba oder Bachs Sinfonia und Arie „Großer Herr“ aus dem Weihnachtsoratorium zum Strahlen und begeisterte durch ein fein abgestimmtes Spiel. Gleichermaßen wurde das Publikum mit wunderbarer, weniger populärer Literatur überrascht. So zum Beispiel mit Johann Christian Pepuschs D-Dur Sonate, die im Duo von Posaune und Orgel erklang und bei der Berndt Hufnagl den außergewöhnlichen Klang der Posaune besonders im fließenden Largo entfaltete.

Durch den stetigen Besetzungswechsel im Programm wurden die verschiedenen Charaktere der Instrumente in wunderschöner Abwechslung deutlich. Daniel Hufnagl beeindruckte durch einen glänzenden Ton in höchsten Höhen und verarbeitete kraftvolle sowie lyrische Stellen gleichermaßen souverän in John Stanleys „Trumpet volountary“ und Heinrich Stölzels Sonate in D. Reinoldikantor Christian Drengk lieferte den Bläsern an der Hauptorgel ein glasklares Spiel zurück und begeisterte mit Soli von Bach und Reger, bevor das Konzert im kräftigen Schlussakkord von Jan Koetsiers Großer Fantasie mündete.

Ungewohnte Perspektive: Für das Konzert wurden die Bänke die Bänke im Kirchenschiff so gedreht, dass das Publikum die Musiker auf der Orgelempore direkt vor der großen Hauptorgel sehen konnte.
Foto: Ev. Stadtkirche St. Reinoldi