12.11.2020

Kirchliche "Wundertüte" für neue Ratsmitglieder

Zum Start der Sitzungsperiode im neuen Rat der Stadt

Am Anfang einer Sitzungsperiode nach einer Kommunalwahl laden Evangelische und Katholische Kirche in Dortmund üblicherweise zu einem ökumenischen Gottesdienst ein. Aber in diesem Jahr ist alles anders. Die erste Sitzung des neuen Rats fand unter strengen Hygiene-Auflagen nicht im Rathaus, sondern in den Westfalenhallen statt. Und auch der Gottesdienst musste diesmal ausfallen.

Daher wandten sich die beiden großen christlichen Kirchen in der Stadt auf andere Weise an die neugewählten Ratsvertreterinnen und -vertreter, um ihnen für ihre Arbeit Glück- und Segenswünsche zu übermitteln. Vor Beginn der ersten Ratssitzung erhielten alle Ratsmitglieder eine kirchliche ‚Wundertüte‘. Darin fanden sie ermunternde Aufmerksamkeiten mit Augenzwinkern wie kleine Segens-Schokoladen oder die 10 Gebote auf ‚Ruhrdeutsch‘.

Mit dabei auch ein Anschreiben der leitenden Geistlichen in der Stadt. Superintendentin Heike Proske und Propst Andreas Coersmeier wiesen darin auf die vielfältigen Herausforderungen hin, die in den kommenden Jahren vor den Mitgliedern des Rates lägen. Die reichten von der Bewältigung der Pandemie über sozialen Zusammenhalt, wirtschaftlichen Strukturwandel und Digitalisierung bis hin zum Umgang mit Populismus, Rassismus und Antisemitismus.

Mit dem Bibelzitat aus dem Buch Jeremia (Kap. 29): „Suchet der Stadt Bestes und betet für sie“ überschrieben die Geistlichen ihren Brief. „Wir Kirchen mit Caritas und Diakonie wollen auch in Zukunft mit Ihnen gemeinsam ‚der Stadt Bestes‘ suchen und begleiten die Stadt mit unseren Gebeten“, sicherten Heike Proske und Andreas Coersmeier den Ratsmitgliedern zu.

Stellvertretend für den Rat nahm der neu gewählte Oberbürgermeister Thomas Westphal vor der ersten Ratssitzung die Wundertüten der Kirchen in Empfang. Überreicht wurden sie vom Evangelischen Pfarrer Friedrich Stiller und seinem katholischen Kollegen Ansgar Schocke.

Foto: Stephan Schütze
Stellvertretend für den Rat nahm der neu gewählte Oberbürgermeister Thomas Westphal (m.) die Wundertüten der Kirchen in Empfang. Überreicht wurden sie vom Evangelischen Pfarrer Friedrich Stiller (l.) und seinem katholischen Kollegen Ansgar Schocke.
Foto: Stephan Schütze