Dokument der Evangeliumsverkündigung
Pfarrer Ingo Maxeiner ist sicher: „Diese Herausforderung werden wir bewältigen.“ Gemeint ist die Sanierung des Turms der Marienkirche. Zufälligkeit der Zahlen - 800.000 Euro soll es kosten, den 800 Jahre alten Turm wieder herzustellen. Einen Festgottesdienst mit anschließender Informationsveranstaltung widmete die Gemeinde deshalb der Turmsanierung.
Dabei macht den Fachleuten gleich Mehreres Kopfzerbrechen. Steine und Restaurierungsmörtel lösen sich vom Turm ab, es gibt korrodierte Anker, Schalen und Krusten am Sandstein und offene Fugen, erklärt Dr. Bernt Langeneke der Gemeinde. Eine in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts nach damaligem Technikstand aufgebrachte Oberflächenimprägnierung erweist sich jetzt als kontraproduktiv. Denn das Wasser kann durch die Fugen in den Sandstein eindringen, doch wegen der Imprägnierung nicht mehr abfließen. Es hinterläuft die Steine und den Restaurierungsmörtel, lässt Fugen- und Steinteile abplatzen. Insgesamt rund 1.000 Stellen am Turm sind jetzt zu bearbeiten, so Bauwirtschaftsingenieur Langeneke. Der Restaurierungsmörtel wird entfernt, der Sandstein bis auf die gesunde Schicht abgetragen und neu verfugt, die korrodierten Anker werden ersetzt und im Übrigen auch der Blitzschutz erneuert. Das sei eine „Riesenaufgabe“, sagt Langeneke , alles sei handwerkliche Steinmetzarbeit.
Doch ist es auch eine lohnende Aufgabe, denn der Turm von St. Marien „ist ein Dokument der Evangeliumsverkündigung“, sagt Pfarrer Maxeiner in seiner Predigt während des Festgottesdienstes. „Unsere Kirchtürme sind ein Medium für die Ausbreitung des Evangeliums. Ein Gebäude wie das hiesige ist mehr als erhaltenswert. Es ist ein Dokument von Gott für die Stadt.“
Die Kosten für die Turmsanierung kann die Gemeinde nur zum Teil tragen. Sie bekommt zwar einen Zuschuss vom Kirchenkreis, ist aber auf Spenden angewiesen: Sparkasse Dortmund IBAN: DE06 4405 0199 0921 0055 12
