30.06.2014 // Kirchenentdeckungstour

Kleines Goldenes Wunder

Dortmunder Kirchenliebhabern ist es ein Begriff: das "Goldene Wunder" der Stadtkirche St. Petri. Dass es auch ein "Kleines Goldene Wunder" gibt, zeigte die "Kirchenentdeckungstour".

Das „reinoldiforum“ führte zum achten Mal eine Kirchenentdeckungstour durch

Dortmunder Kirchenliebhabern ist es ein Begriff: das „Goldene Wunder“ im Altarraum der Stadtkirche St. Petri. Dass es auch ein weiteres, nämlich das „Kleine Goldene Wunder“ in Dortmund gibt, erfuhren jetzt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer „Kirchenentdeckungstour“.

50 Frauen und Männer folgten dem Aufruf „Entdecken Sie unsere Kirchen!“ und nahmen am 29. Juni an der Tour durch Dortmunder Kirchen teil. Auch die achte „Kirchenentdeckungstour“, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des reinoldiforums sowie ausgebildete Kirchenführerinnen durchführten, stieß auf ein positives Echo.

Evangelische Gemeinde in Huckarde erst seit 1896

Die Tour startete am reinoldiforum, dem Dortmunder Informationszentrum der Evangelischen Kirche. Von hier aus ging es mit dem Bus zunächst zur katholischen Kirche St. Urbanus in Huckarde, einer romanischen Hallenkirche mit einem wuchtigen Turm, erbaut Ende des 13. Jahrhunderts und 1899 erweitert durch einen neuromanischen Bau. Die Tour-Gäste erfuhren auch, dass Huckarde noch lange Zeit nach der Reformation im Jahr 1562 in Dortmund katholisch blieb. Die erste evangelische Gemeinde entstand hier erst 1896.

Das „Kleine Goldene Wunder“ in Kirchlinde

Weiter führte die Tour zur Kirche St. Josef in Kirchlinde. Hier konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der im Jahr 1231 gebauten romanischen Kirche das „Kleine Goldene Wunder“ bestaunen, ein Altarwerk aus der Antwerpener Stiftsschule aus der Zeit um 1520. Der markante Turm, der, egal von welcher Himmelsrichtung aus man sich der katholischen Kirche nähert, sofort auffällt, gehört allerdings nicht zum alten Kirchbau. Er entstand zusammen mit dem neuen Kirchteil in den Jahren 1904 bis 1906.

Kirche am Hellweg in Brackel

Dritte und letzte Station war die evangelische Kirche am Hellweg in Brackel, deren Besichtigung nach einer kurzen Kaffeepause im Brackeler Gemeindehaus auf dem Programm stand. Ältestes Stück ist hier der Taufstein. Besonders ins Auge fallen die kunstvoll bemalten Deckengewölbe. Der Abrahamsaltar zeigt die verhinderte Opferung Isaaks. „Der Himmel greift ein, wo Menschen das Messer gegen andere erheben“, erläutere Pfarrerin Christine Burghardt-Kleiner.

Die Kirchentouren, die jährlich im Juni stattfinden, plant ein Team von Kirchenführerinnen zusammen mit einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin des reinoldiforums: Jutta Förster, Heike Rummler, Petra Schulz, Elke Sunder, Hannelore Zobel und Bärbel Knuth.

Broschüre der besuchten Kirchen

Informationen zu einzelnen Kirchen sind in einer Broschüre zusammengefasst, die im reinoldiforum erhältlich ist. Es hat geöffnet dienstags bis samstags von 11 bis 17 Uhr. Telefonisch ist es zu erreichen unter der Nummer 0231 55579111.

Foto: Stephan Schütze
Zum achten Mal startete die Kirchenentdeckunstour am reinoldiforum.