19.09.2017

Konfis gegen Rechts

Mit einem abwechslungsreichen Programm für 200 Konfirmandinnen und Konfirmanden setzte die Evangelische Kirche ein Zeichen für Toleranz, gegen Rassismus und Rechtsextremismus.

Aktion, Infos und Programm im Rathaus

Auf Einladung von Oberbürgermeister Ullrich Sierau kamen die Jugendlichen aus verschiedenen Kirchen-Gemeinden in die Bürgerhalle des Rathauses.

Das besondere Konfiprojekt veranstaltet der Kirchenkreis gemeinsam mit dem Arbeitskreis Christen gegen Rechtsextremismus seit sieben Jahren.

Gleich am Anfang wurde den Jugendlichen drastisch vor Augen geführt, was Rassismus bedeutet: Sie wurden von streng dreinblickenden Ordnern in schwarzer Kleidung nach Haarfarbe getrennt.

Alle verschieden – alle gleichwert, lautete das Motto. Danach ging es um die zentrale Frage: Wie gehen wir mit den Unterschieden zischen Menschen um – ohne die abzuwerten, die anders sind als ich?

Eingeladen waren dazu beispielsweise eine muslimische Frau, die erklärte, warum sie ein Kopftuch trägt, und ein Mann mit schwarzer Hautfarbe, der über Alltagsrassismus berichtete. Weiter ging es um Rechtsextremismus. Eine Gruppe Jugendlicher führte das Theaterstück „Mein Bruder ist ein Nazi“ auf, andere rappten auf der Bühne zum Thema. Außerdem gab es handfeste Informationen zu szenetypischer Kleidung und Musik. Dazwischen wurde immer wieder Live-Musik zur Entspannung dargeboten. Am Schluss warben alle in einem gemeinsamen Schlussfoto für die Kampagne von Christen, Juden und Muslimen „Wir alle sind Dortmund.“ Ein Faltblatt mit Informationen über rechtsextreme Symbole und ihre Bedeutung gab es zum Mitnehmen.

In der Projektgruppe zur Vorbereitung arbeiten mit der stellvertretende Superintendent Michael Stache, Pfarrer Friedrich Stiller und Diane Spitz vom Referat für Gesellschaftliche Verantwortung, Pfarrerin Bettina Wirsching für die Kirchengemeinden und Sabine Fleiter von der Studierendengemeinde.

Foto: Stephan Schütze
Foto: Stephan Schütze