Engagement für Seniorenheimbewohner
Einen Führerschein für ein Auto gibt es normalerweise ab 18 Jahre, frühestens ab 17. Jetzt haben die Konfirmandinnen und Konfirmanden in Hörde auch einen Führerschein gemacht. Und zwar einen „Rollstuhl-Führerschein“.
Mitarbeitende des Seniorenhauses Penningskamp haben ihnen gezeigt, wie man Menschen, die nicht mehr selber laufen können, sicher im Rollstuhl befördert.
Der Hintergrund: Seit Jahren bringen die Konfis Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenheims zum Gottesdienst mit Abendmahl in der
benachbarten Lutherkirche. Dazu ist für die Konfis der „Rolli-Führerschein“ wichtig.
Der Workshop, der übrigens zum Konfirmandenunterricht gehört, schult sie im sicheren Umgang mit dem Rollstuhl. So können die alten Menschen trotz Behinderung Gottesdienst mitfeiern und an der Abendmahlsfeier teilnehmen.
„Die Seniorinnen und Senioren können dadurch am Leben ihrer Kirchengemeinde teilnehmen und haben eine Abwechslung vom Alltag im Seniorenheim“, sagt Pfarrer Hendrik Münz. „Zudem bleibt ihnen ein Stück ihres gewohnten Alltags trotz des Wohnens im Seniorenheim, durch das sie ja viel Vertrautes aufgeben müssen, erhalten.“
Umgekehrt lernen die Konfirmandinnen und Konfirmanden die Lage von alten Menschen mit Behinderungen kennen und erfahren, wie man sie bei alltäglichen Dingen unterstützen kann. „Dieser diakonische Einsatz im Rahmen der Konfirmandenarbeit kann ein erster Schritt zu späterem sozialen Engagement sein oder Interesse wecken für eine berufliche Laufbahn in der Pflege“, so Münz.