Tanzperformance in St. Reinoldi
51°31´N, 7°28´O – das sind die Koordinaten der Stadtkirche St. Reinoldi. Und so nannte die Choreografin Alexandra Waierstall ihr Werk für zwei Tänzer, das sie für die Stadtkirche entwickelte. Am 25. und 26. Oktober 2013 wurde es in St. Reinoldi aufgeführt.
Die Stadtkirche sei „ein starker Raum mit viel Geschichte“, so Waierstall. Darum hatte sie den Wunsch gehabt, „speziell etwas dafür zu machen“. Waierstall greift die Besonderheit des sakralen Ortes auf: die beiden Performer erkunden die weiträumige und offene Architektur und reagieren ad hoc auf sie.
„Ich kann mir vorstellen, dass jede Aufführung anders ausgeht“, meint die Choreografin. Noch am Vortag der Premiere erklärte sie deshalb: „Ich spreche über ein Stück, das ich selbst erst morgen kennenlerne.“
Intensitäten, Zeitlichkeiten, Rhythmik und Form spielen eine Rolle. Wiederholungen, Variationen und Schleifen bilden die strukturellen Grundlagen der Aufführung. Sie zeige, so Waierstall, wie man „sich selbst durch den anderen sieht“. Denn St. Reinoldi sei für sie „wie ein großer Spiegel.“
Seit September arbeitete Waierstall mit der Tänzering Evangelia Randou und dem Tänzer Harry Koushos an dem Stück. Es ist das zweite Werk aus ihrer ortsbezogenen Tanzperformancereihe „Coordinates“.