Synode des Evangelischen Kirchenkreises Dortmund-Süd tagte in Hörde
Zu seinem Kreiskirchentag lädt der Evangelische Kirchenkreis Dortmund-Süd am 22. September nach Hombruch ein. Die Vorbereitungen dazu seien "in die entscheidende Phase" gegangen. Das kündigte Assessor Michael Nitzke auf der Synode des Kirchenkreises am Mittwoch an.
"Ein reichhaltiges inhaltliches, unterhaltsames und kulinarisches Programm von sechs Stunden rund um die Kirche" verspricht Werner Giese, Vorsitzender des Presbyteriums der Gemeinde Südwest. Alle Gemeinden des Kirchenkreises, die Studierendengemeinde und verschiedene kirchliche Einrichtungen werden sich mit einem Stand präsentieren.
Nitzke berichtete auf der Synode im Gemeindehaus Hörde auch von einem "sehr positiven Bild vielfältiger Arbeit mit Kindern und Jugendlichen". Das Spektrum reiche von Jugendgottesdiensten über klassische Kindergruppen, Musikveranstaltungen bis hin zu Stadtteilspielen der Jugendarbeit "Clever".
Der Kirchenkreis engagiert sich seit Jahren für die Anschaffung eines Ambulanzbootes für seinen Partnerkirchenkreis Bolenge im Kongo. Bereits seit September 2011 ist ein provisorisches Boot in die schwer zugänglichen Dörfer an den Flussufern des Kongo-Ubangi-Ngiri-Dreiecks unterwegs. 7.300 Menschen sind bisher behandelt und 200 Operationen durchgeführt worden.
Dank der Spenden in Höhe von 150.000 Euro kann aus dem Provisorium ein gesichertes Projekt werden. Das Boot wird erweitert und eine mobile Operationseinheit mit transportablem Operationstisch wurde bereits angeschafft. Überhaupt sei die Partnerschaft, so Pfarrerin i. R. Dorothea Philipps vom Bolengekreis, "extrem erfolgreich".
Die 59 anwesenden Synodalen aus acht Gemeinden begrüßten die "Hauptvorlage" der Landeskirche "Familien heute". Sie definiere "den Familienbegriff in großer Offenheit, der der gesellschaftlichen Wirklichkeit entspricht." Doch regt die Synode an, sich mehr mit dem Thema der multireligiösen Familien zu beschäftigen und auch gleichgeschlechtliche Paare und Alleinstehende zu berücksichtigen.
Auch die geplante Neuregelung des Patenamtes durch die Landeskirche wurde mehrheitlich nach engagierter und kontroverser Diskussion von der Synode begrüßt. Nicht mehr alle Paten müssen evangelisch sein. Das wird als "Erleichterung der Suche nach geeigneten Patinnen und Paten" und als "ökumenische Öffnung" begrüßt.
In einem einstimmig gefassten Beschluss sprach sich die Synode dafür aus, die langfristige pastorale und seelsorgerische Arbeit an der LWL-Klinik in Aplerbeck zu sichern.
Auf der Synode stellte sich Pfarrer Valens Karangwa von der Presbyterianischen Kirche Ruandas vor. Karangwa ist seit kurzem in der Gemeinde Dortmund-Schüren tätig, übernimmt darüber hinaus auch regionale Aufgaben. Nitzke freute sich über den "regen Austausch und die großen Gemeinsamkeiten". Karangwa wird für mindestens drei Jahre in Dortmund bleiben.
Die Synode war die – beinahe - letzte des Kirchenkreises. Denn Anfang des nächsten Jahres werden sich die drei Dortmunder Kirchenkreise und der Lüner Kirchenkreis vereinigen. Die Synodalen werden noch einmal zur gemeinsamen Versammlung der Kreissynoden, der „Vereinigungssynode“, am 12. Oktober in St. Reinoldi zusammenkommen.