von Anke Steger
„Wer macht so etwas? Welche Geschichte steckt hinter einem Verbrechen?“
Diese Fragen beschäftigen Christina Füssmann, Dortmunder Krimibuchautorin und langjährige Gerichtsreporterin, in ihren Romanen. Mit der Lesung aus ihrem neuesten Krimi „Almas Baby“ gelang Füssmann Mitte Mai einen spannenden Auftakt zu einer Veranstaltungsreihe für Frauen aus Wickede.
Nicht um Mord und Totschlag geht es in dem Krimi, vielmehr stand mit der Kindesentführung ein Delikt im Mittelpunkt des Frauenabends, „das ausschließlich von Frauen begangen wird“, so Füssmann. Den Besucherinnen wurde „Alma“ vorgestellt, eine junge Dortmunderin, deren Lebensgeschichte von Schicksalsschlägen und Ungerechtigkeiten geprägt ist und die, als sich alles zum Guten zu wenden scheint, ein Baby von der Säuglingsstation eines Dortmunder Krankenhauses entführt. Eingebettet ist Almas Geschichte in das aktuelle Dortmunder Stadtgeschehen.
25 Frauen waren gebannt von Almas Geschichte. In der Pause diskutierten sie bei Wasser, Saft und Wein angeregt über das Gehörte und stöberten auf einem angebotenen Büchertisch nach neuer Krimi- und Frauenliteratur.
Der Abend war ein voller Erfolg, so die Meinung der Initiatorinnen. „Die Idee, ein kulturelles Angebot für Frauen in Wickede zu schaffen, ist aufgegangen“, lautete das Fazit von Barbara Hellmann, Presbyterin der Ev. Kirchengemeinde. Dem konnten Kati Skal von der Buchhandlung Niehörster und Anke Steger von der Ev. Frauenarbeit Dortmund-Mitte-Nordost zustimmen.
Am 16. Oktober wird es den 2. Wickeder Frauenabend im Begegnungszentrum an der Johanneskirche am Wickeder Hellweg geben.
Wer per E-Mail darüber informiert werden möchte, kann die eigenen Kontaktdaten an das Gemeindebüro schicken: gemeindebuero(at)wickede-evangelisch.de.
Einen Wermutstropfen gab es an diesem Abend jedoch. Die Autorin blieb die Antwort, was denn mit Alma passiert sei, schuldig. Und so hilft den neugierig Gewordenen doch nur eines: selber lesen.