23.09.2019

Laute und leise Töne

Evangelische Kirchen boten Musikalisches und Zauberhaftes zur Museumsnacht

Mit einem vielfältigen Programm beteiligten sich drei evangelische Kirchen in der Dortmunder Innenstadt an der 19. DEW-Museumsnacht. Vor allem die Musik stand in der Pauluskirche (Ev. Lydia-Gemeinde) und den Stadtkirchen St. Petri und St. Marien im Vordergrund.

Rockig ging es in der Pauluskirche zu: „Milestones“ aus Schwerte brachten, wie ihr Name bereits vermuten lässt, Meilensteine der Pop- und Rockmusik auf die Bühne und die Zuhörer in Bewegung. Für Staunen sorgten die zwei Auftritte des Großen Pilloso. In seiner Show gehe es um zwei Dinge, erklärte der Zauberer zu Beginn: „Illusion und Ablenkung“. Und so bot der Künstler seine Zaubertricks nicht einfach nur dar, sondern verpackte sie in Geschichten und verblüffte seine großen und kleinen Zuschauer mit Karten- und Seiltricks, zauberte Bälle hinter Ohren hervor und fand Geldscheine in Orangen.

Ebenso spektakulär war die Feuershow von Miranda und Till Feuerspiegel vom Funkenspiel-Ensemble, die wie auch der Große Pilloso schon beinahe als Stammgäste in der Pauluskirche gelten. Die Besucher konnten sich außerdem im Kirchgarten mit Suppe, Würstchen und Getränken versorgen.

Auch in der Stadtkirche St. Marien gehörte der Kirchraum vor allem den Musikern: Den Anfang machte der Dortmunder Saxofonist Siegfried Hiltmann mit seinem Programm „Saxophone Visions“, bevor der Gospelchor Voice, das Ensemble Opella Nova und die Schola an St. Marien mit unterschiedlichen Facetten der Vokalmusik das Publikum begeisterten.

Ein ganz besonderes Konzert wartete in St. Petri auf die Besucherinnen und Besucher. Schon die Anordnung der Stühle – aufgestellt in einem großen Kreis in der Mitte der Kirche – ließ gleich beim Betreten der Kirche erahnen, dass es sich bei dem Violet Quartet nicht um ein gewöhnliches Streichquartett handelte. Die Musikerinnen und Musiker spielen auf elektrischen Geigen und wurden in der Petrikirche von der Elektronikkünstlerin und Sängerin Eela Soley begleitet. Durch die Aufstellung der Musizierenden und diverse Lautsprecher wurde ein Surroundsound erzeugt, der das Gefühl vermittelte, inmitten eines Klangteppichs zu sitzen.

St. Reinoldi blieb aufgrund des Orgelneubaus in diesem Jahr zur Museumsnacht geschlossen. Für eine Führung, angelehnt an den neu erschienenen Stadtführer „Dortmunder Passagen“, öffnete die Stadtkirche am frühen Abend aber ihre Türen. Außerdem bot Pfarrer Friedrich Stiller vom Referat für gesellschaftliche Verantwortung des Kirchenkreises gemeinsam mit Journalist und Historiker Oliver Volmerich zwei geführte Rundgänge zur Dortmunder Stadt- und Kirchengeschichte an.

Foto: Stephan Schütze
Siegfried Hiltmann trat mit seinem Programm „Saxophone Visions“ bei der Museumsnacht in der Stadtkirche St. Marien auf.
Foto: Stephan Schütze