Die gute Nachricht zuerst: Seiner Gemeinde wird Gerd Springer auch im Ruhestand erhalten bleiben – auf jeden Fall den Jüngsten dort. Denn als der beliebte Pfarrer im Juni nach 32 Jahren in Mengede verabschiedet wurde, hat er auf mehrfache Anfrage versprochen, auch weiterhin die Kindergottesdienste zu gestalten.
Den Festgottesdienst in der Evangelischen St. Remigius-Kirche hatten der Bläserchor, die Orgel und der Noah-Projektchor musikalisch gestaltet. Der ständig stellvertretende Superintendent Michael Stache entpflichtete den langjährigen Seelsorger mit dem Hinweis auf seine besonderen Verdienste im Bereich der Meditation, der geistlichen Begleitung und um den gemeindeeigenen evangelischen Friedhof.
In seiner Predigt über die Emmausjünger erläuterte der scheidende Geistliche sein Seelsorgekonzept. Jesus als Gekreuzigter und Auferstandener wandere überall mit, wo Menschen unterwegs seien. Im Beruf als Pfarrer habe er das Privileg gehabt, in Gottesdiensten und bei Segnungen die Lebensbotschaften in den Mittelpunkt stellen zu dürfen, erklärte Springer. Bei den rund 1000 Beerdigungen in seiner Amtszeit habe er auch viel Leid gesehen, es jedoch gemeinsam mit den Trauernden durchgestanden.
Nach dem Gottesdienst gab es einen Empfang bei strahlendem Sonnenschein. Die katholischen Kollegen überbrachten Grüße. Die Gemeinde würdigte das langjährige, engagierte Wirken des Seelsorgers, der noch bis zum 31. Juli im Amt ist. Auch danach werde er auf Anfrage Gottesdienste halten, etwa für die Schulen oder zu Totensonntag auf dem Friedhof, stellte der Pfarrer in Aussicht.