15.09.2017

Michael Stache als Moderator wiedergewählt

Der Dortmunder Theologe Michael Stache leitet auch in den kommenden vier Jahren die Ruhrsuperintendenten-Konferenz (RSK).

Auf ihrer Herbsttagung in Bottrop bestätigten jetzt die Vertreterinnen und Vertreter der 15 evangelischen Kirchenkreise im Ruhrgebiet Stache einstimmig in seinem Amt als Moderator der RSK. Der stellvertretende Superintendent im Kirchenkreis Dort-mund wird vom Oberhausener Superintendent Joachim Deterding unterstützt, der als Komoderator ebenfalls wiedergewählt wurde.

Neben den Wahlen stand der Abschied von der Kohle 2018 im Mittelpunkt der Herbsttagung. Der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands Steinkohle, MichaelWeberink, unterstrich, dass die nächsten zehn Jahre darüber entscheiden werden, ob der endgültige Abschied von der Kohleförde-rung im Ruhrgebiet und der damit verbundene Wandel gelingen werden.

Ebenso wie Weberink betonte auch der Bochumer Sozialethiker Prof. Traugott Jähnichen die Bedeu-tung des wachsenden Bildungssektors für die Zukunft der Region. Die Kirchen rief er auf, den Weg des Ruhrgebiets zur Forschungs- und Wissenschaftsregion positiv zu begleiten. Die Kirchen hätten sich bisher in Umbruchsituation zu sehr als Bewahrer und Sozialanwalt verstanden, kritisierte Jähnichen. Zugleich monierte der Lehrstuhlinhaber für christliche Gesellschaftslehre an der Ruhr-Universität die mangelnde Präsenz der Kirchen im Bildungsbereich und fragte: "Wo gibt es kirchliche Orte in der Bildungslandschaft?"

Der Ruhrsuperintendenten-Konferenz gehören derzeit 15 evangelische Kirchenkreise im Ruhrgebiet mit knapp 1,5 Millionen Gemeindemitgliedern an. Die Konferenz befasst sich seit mehr als 50 Jahren mit Fragen des Strukturwandels im Ruhrgebiet und fördert den Dialog mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

 

Foto: Stephan Schütze
Michael Stache - Foto: Stephan Schütze