Ruhrsuperintendenten-Konferenz tagte in Dortmund
Der Dortmunder Superintendent Michael Stache leitet in den nächsten vier Jahren die Ruhrsuperintendenten-Konferenz (RSK). Der 46-jährige Theologe wurde am Donnerstag in Dortmund von den Vertretern der 19 evangelischen Kirchenkreise im Ruhrgebiet zum Moderator der RSK gewählt.
Stache, der bereits als Komoderator die RSK begleitet hat, übernimmt turnusgemäß das Amt des Moderators von dem Oberhausener Superintendenten Joachim Deterding, der bis auf weiteres als Komoderator tätig sein wird.
Er wolle die Kommunikation und Zusammenarbeit der evangelischen Kirchenkreise im Ruhrgebiet weiter stärken, sagte Stache nach seiner Wahl. Dabei soll das Engagement für die sozial Benachteiligten in einer im Wandel begriffenen Region im Mittelpunkt stehen.
Michael Stache ist seit 2008 Superintendent des Kirchenkreises Dortmund-West, der zum Jahresanfang in den neuen Kirchenkreis Dortmund aufgeht. Dort wird Stache als einer von zwei ständigen Stellvertretern gemeinsam mit dem neuen Superintendenten Ulf Schlüter den neuen Kirchenkreis leiten.
Diakonie-Studie zeigt: Kirche im Ruhrgebiet lebt Nächstenliebe
Neben den Wahlen standen in Dortmund auch erste Ergebnisse einer Studie der Evangelischen Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe (EFH R-W-L) in Bochum zur diakonischen Arbeit der evangelischen Kirchengemeinden im Ruhrgebiet auf dem Programm.
An einer schriftlichen Umfrage hatte sich etwa ein Drittel der knapp 300 evangelischen Kirchengemeinden im Ruhrgebiet beteiligt, in zehn Gemeinden wurden außerdem vertiefende Interviews geführt.
In den meisten der befragten Kirchengemeinden an Rhein und Ruhr spielt Gemeindediakonie eine wichtige Rolle und ist in den Gemeindekonzeptionen fest verankert. Dabei lassen sich sehr vielfältige diakonische Aktivitäten feststellen, allen voran Besuchsdienstkreise, Initiativen im Bereich Familie und Kinder, Gottesdienste mit diakonischer Akzentuierung sowie Aktivitäten, die der Eine-Welt- bzw. Dritte-Welt-Arbeit zuzuordnen sind. Die Studie soll im kommenden Frühjahr der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Der Konferenz der Ruhrsuperintendenten gehören derzeit 19 evangelische Kirchenkreise im Ruhrgebiet mit über 1,5 Millionen Gemeindemitglieder an. Die Konferenz befasst sich seit über 50 Jahren mit Fragen des Strukturwandels im Ruhrgebiet und fördert den Dialog mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Politik.
Die Evangelische Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe in Bochum ist die größte evangelische Hochschule in Deutschland. Getragen wird die staatlich anerkannte FH von den Landeskirchen Rheinland, Westfalen und Lippe. Über 2.200 Studierende nehmen gegenwärtig die umfassenden Studienangebote im Sozialwesen und der Gemeindepädagogik wahr. 73 hauptamtlich Lehrende und wissenschaftliche Mitarbeitende sorgen derzeit für ein umfassendes Lehrangebot und eine gute Betreuung der Studierenden.