30.11.2015 // Johanneshaus feierte 60.

Mit einem weltweiten ökumenischen Herz

Ein schöner Abschluss der Festwoche. Von Montag bis Sonntag hatte die Lüner Gemeinde das 60jährige Bestehen des Johanneshauses gefeiert.

Johanneshaus in Wethmar hat 60. Geburtstag gefeiert

Es war ein schöner Abschluss einer schönen Festwoche. Von Montag bis Sonntag hatte die Lüner Gemeinde das 60jährige Bestehen ihres Johanneshauses gefeiert. Mit einem Abend der Begegnung und einem Tag der offenen Tür, mit Bastelbasar, Geburtstagsparty und vielem mehr.

Höhepunkt der Woche war der Festgottesdienst am Sonntag. Bereits zwanzig Minuten vor Beginn war das große Foyer des Johanneshauses gefüllt mit den Gottesdienstgästen. Weit mehr als hundert Besucherinnen und Besucher hatten sich auf zwei Emporen und dem Eingangsbereich verteilt, als die Kinder der Johannes-Kita ihre Begrüßung anstimmten.

„Wir tragen dein Licht in die Welt hinein.“ Und das war nicht nur Staffage, denn, so Pfarrer Dr. Hans Lohmann in seiner Begrüßung, die Gemeinde feierte nicht nur 60 Jahre Johanneshaus, „sondern auch beinahe 60 Jahre Kita Johannes.“

Ulrich Klink, der frühere Pfarrer der Gemeinde, spannte in seiner Predigt den Bogen über die kompletten 60 Jahre des Hauses. Auf die grüne Wiese sei es damals gestellt worden und es sei ein typisches Gemeindezentrum der 50er Jahre gewesen. Doch hier war es auch ein „Orientierungspunkt für die vielen Entwurzelten aus den Ostgebieten.“

Und vor allem, so Pfarrer Klink, war und ist das Haus mehr als ein Dach über dem Kopf. „Es ist ein bürgernahes Gasthaus, das nicht nur für kirchliche Gruppen da ist. Es bietet Platz vom Kindertreff bis zum Beerdigungskaffeetrinken, vom Schwulenchor bis zum Improtheater, von ZWAR bis zur Repair-Café.“ Augenzwinkernd ergänzte Klink, dass das Johanneshaus gleichzeitig „eine Grenzüberschreitung von Lünen in das katholische Dorf Wethmar“ war – und das 20 Jahre vor der kommunalen Neugliederung.

Ein „großes weltoffenes ökumenisches Herz“ habe das Gemeindezentrum, das auch beim Kirchenasyl seine Türen geöffnet hatte. Rolf Möller, stellvertretender Bürgermeister von Lünen, knüpfte in seinen Grüßen, die er für die Stadt Lünen überbrachte, daran an: „Hier wird Nächstenliebe gelebt.“

Pfarrer Jochen Schade-Homann gratulierte im Namen des Kirchenkreises. Von Anfang an sei hier das zusammen gewesen, was zusammen gehört, nämlich ein Gemeindehaus und ein Kindergarten. „Mehr als 1.000 Kinder haben im Laufe der Zeit die Kita besucht und sind von ihr geprägt worden.“

Foto: Samuel Ogunnibi
Mit Liedern begrüßten die Kindergartenkinder die Gäste des Festgottesdienstes.