25.04.2016 // Eröffnung Anfang Juni

Moschee in Hörde vor der Fertigstellung

Beinahe fertig ist die Moschee am Friedensweg in Hörde. Ihre offizielle Eröffnung, so die Planung, wird am 5. Juni sein.

Eröffnung Anfang Juni mit einem Nachbarschaftsfest

Beinahe fertig ist die Moschee am Friedensweg in Hörde. Ihre offizielle Eröffnung, so die Planung, wird am 5. Juni sein. Nur das Minarett fehlt noch und der letzte Schliff muss an die Innenarbeiten gelegt werden.

Es ist, so Oberbürgermeister Ullrich Sierau, „ein tolles Projekt“.  Und auch die Farbgebung – innen und außen in blau-weiß – sieht er gelassen. Schließlich seien das die Vereinsfarben des BVB bis 1913 gewesen.

Außerdem freut es ihn, dass nicht nur Istanbul eine „Blaue Moschee“ hat, sondern jetzt auch Dortmund. Und die Istanbuler „Sultan-Ahmed-Moschee“ war übrigens Namensgeberin für die Hörder Moschee. Die sich, so Sierau, mit dem Istanbuler Original durchaus vergleichen lasse.

Für Niels Back, evangelischer Pfarrer in Wellinghofen und Sprecher des Runden Tisches Grimmelsiepen, wird die neue Moschee zur Integration der Hörder Muslime beitragen. „Zum Grundrecht der freien Religionsausübung gehört auch, Moscheen zu bauen“.

Von Anfang an sei es das Ziel des Runden Tisches gewesen, Ängste und Vorbehalte abzubauen und an einer guten Nachbarschaft zu arbeiten. Das sei gelungen. Zeige doch die neue Moschee, dass sich die Muslime auf Dauer im Stadtteil einbringen wollen.

Genau das kündigte auch Ogün Arpaci vom Türkisch-Islamischen Kulturverein Hörde an. „Wir wollen mit sozialen und gesellschaftlichen Projekten in Zukunft mehr Verantwortung übernehmen.“ Eine Bereicherung also für den Stadtteil – das ist auch die Meinung von OB Sierau, der sowohl eine „spirituelle“ als auch „kulturelle Bereicherung“ sieht.

Und für ihn ist klar: „Die Abrahamsreligionen haben mehr Gemeinsamkeiten, als es viele meinen.“ Die zu betonen, sei Aufgabe des Runden Tisches, so Back. „Er wird auch in Zukunft dazu beitragen, dass sich Christen und Muslime begegnen.“  Interesse an der neuen Moschee gibt es schon jetzt, meinte Arpaci mit Blick auf Wartelisten für Moscheeführungen.

Der Moscheebau selbst ist ungewöhnlich offen gehalten. Selbst im Gebetsraum dominieren große Fenster. Das war bewusst so geplant, wollte man doch Offenheit und Transparenz nach außen hin zeigen.

Das Bauvorhaben hat länger als dreieinhalb Jahre gedauert. Die rund 2.000 Mitglieder zählende Gemeinde hat die Baukosten in Höhe von 1,2 Millionen Euro komplett durch Spenden finanziert. Die Moschee erstreckt sich auf zwei Etagen mit 956 Quadratmeter. Der eigentliche Gebetsraum ist 330 Quadratmeter groß. Es gibt weitere Veranstaltungsräume und einen Vorgarten für offene Veranstaltungen.

Foto: Stephan Schütze
Beinahe fertig ist die Sultan-Ahmed-Moschee in Hörde. In der Mitte OB Ullrich Sierau, rechts neben ihm Ogün Arpaci und Pfarrer Niels Back.