Eine Kindertagesstätte soll aus der alten Kirche in Lindenhorst werden. Dieses Vorhaben prüft aktuell die Stadt Dortmund. Dazu will der Evangelische Kirchenkreis die Immobilie für den symbolischen Preis von einem Euro verkaufen.
Die Stadt erstellt aktuell eine Machbarkeitsstudie, die auch die Kosten für die Sanierung der denkmalgeschützten Gebäude einbezieht. In Lindenhorst besteht ein Bedarf für eine zwei- bis dreigruppige Kindertagesstätte.
„Es hat in der Vergangenheit erhebliche Anstrengungen gegeben, um die Gebäude einer neuen Nutzung zuzuführen, leider aus unterschiedlichen Gründen ohne Erfolg. Wenn sich jetzt die Stadt engagiert, begrüßen wir das seitens des Kirchenkreises sehr. Wir unterstützen sie, indem wir der Stadt das Ensemble für einen symbolischen Kaufpreis überlassen“, so Superintendentin Heike Proske.
Die alte Immobilie ist seit Jahren in der Vermarktung. Sie besteht aus einer ehemaligen Kirche, einem Gemeindehaus und einem Pfarrhaus auf einer Grundstücksfläche von rund 2.200 Quadratmetern. Sowohl der spätromanische Wehrturm als auch Kirchenschiff und Pfarrhaus stehen unter Denkmalschutz.
Verschiedene Möglichkeiten zur Nutzung der Kirchenimmobilie wurden im Jahre 2008 im Rahmen eine Machbarkeitsstudie, welche durch das Land NRW gefördert wurde, gemeinsam mit weiteren 13 Kirchen untersucht. In dieser Machbarkeitsstudie hat der evangelische Kirchenkreis mit einem externen Planungsbüro für die Immobilie in Lindenhorst diverse Nutzungsideen durchdacht.
Die Nutzungen als Stadtteilzentrum mit Gastronomie, für eine Einfamilienhausbebauung, für Service-Wohnungen oder Mehrgenerationenwohnen, als Hospiz-bzw. Palliativstation oder als Trauerhalle oder Kolumbarium wurden in den vergangenen Jahren, auch mit verschiedenen privaten Investoren geprüft und immer wieder verworfen.
Die Gründe lagen im Denkmalschutz, in der aufwändigen Sanierung des Kirchturms, an fehlenden Planungsrecht oder der mangelnden Wirtschaftlichkeit des Projektes.
Es ist beabsichtigt, das Ergebnis der Machbarkeitsstudie über eine Tageseinrichtung für Kinder und ein Beschlussvorschlag zum Kauf der Immobilie nach den Sommerferien dem Rat zur Entscheidung vorzulegen.
