15.02.2016 // Pfarrwahl in Lünen

Noch keine Entscheidung

„Es ist nicht einfach, eine Entscheidung zu treffen“, hatte Michael Stache, Ständig Stellvertretender Superintendent des Kirchenkreises Dorrtmund noch in seiner Predigt betont.

Pfarrwahl in der Ev. Kirchengemeinde Lünen

„Es ist nicht einfach, eine Entscheidung zu treffen“, hatte Michael Stache, Ständig Stellvertretender Superintendent des Kirchenkreises Dorrtmund noch in seiner Predigt betont.

Und eine gute Stunde später war in der Lüner Stadtkirche St. Georg klar, dass es tatsächlich keine Entscheidung gab. Das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Lünen konnte sich am Sonntag, 14. Februar, nicht eindeutig für einen der beiden Kandidaten entscheiden.

Das ist das Ergebnis der Wahl zur Wiederbesetzung der Pfarrstelle der Evangelischen Kirchengemeinde Lünen im Ortsteil Wethmar. Kandidiert hatten Pfarrer Michael Helmert und Pfarrer Stefan Föste.

Der 36-jährige Michael Helmert war Vikar in der Kirchengemeinde Lünen bis März 2011. Anschließend wechselte er als Pfarrer im Entsendungsdienst nach Sprockhövel-Haßlinghausen.

Stefan Föste, 31 Jahre alt, ist ebenfalls Pfarrer im Entsendungsdienst und nimmt die Vakanzvertretung in der Evangelischen Lutherischen Kirchengemeinde St. Stephan in Vlotho wahr.

Weder Helmert noch Föste konnte eine qualifizierte Stimmenmehrheit (mehr als die Hälfte des verfassungsmäßigen Bestandes des Presbyteriums) auf sich vereinen. Beide Kandidaten seien qualifiziert, doch nach Einschätzung von Pfarrerin Anja Bunkus hatte das Presbyterium sich nicht davon überzeugen können, dass einer der Kandidaten dem Anforderungsprofil für den künftigen Stelleninhaber gänzlich entspricht. 

Vielleicht hatte man auch die Messlatte etwas zu hoch gelegt. So meinte Herbert Bastian, Presbyter der Gemeinde, dass man gerade für junge Kandidaten recht hohe Anforderungen gestellt hätte. Dem Wahlgang waren Bewerbungsgespräche im Presbyterium, Probepredigten und Probekatechesen (Kindergartengottesdienst) vorausgegangen.

Die Pfarrwahl fand im Anschluss an den Gemeindegottesdienst in der Stadtkirche St. Georg statt. Wahlberechtigt bei der öffentlichen Pfarrwahl waren die Mitglieder des Presbyteriums. Für die erfolgreiche Wahl wären mindestens elf Stimmen notwendig gewesen.

Weder im ersten (vier Stimmen für Michael Helmert und fünf Stimmen für Stefan Föste, ansonsten Enthaltungen), noch im sofort anschließenden zweiten Wahlgang (drei Stimmen für Föste) konnte einer der beiden Kandidaten die nötige Stimmanzahl auf sich vereinen.

Sollten die beiden ihre Kandidatur aufrecht erhalten, dann ist innerhalb von sechs Wochen ein weiterer Wahlgang nötig.

Foto: Ev. Kirchenkreis Dortmund
Die beiden ersten Wahlgänge brachten keine Entscheidung über den neuen Pfarrer in Lünen. Ein dritter Wahlgang ist jetzt notwendig.