16.12.2014 // Friedenslicht

Pfadfinder bringen Licht aus Bethlehem nach Dortmund

Mehr als 800 Pfadfinderinnen und Pfadfinder feierten im Dezember in der St. Josephskirche die Aussendung des Friedenslichts aus Betlehem.

800 Gottesdienstbesucher begrüßen das Friedenslicht

Mehr als 800 Pfadfinderinnen und Pfadfinder feierten im Dezember in der St. Josephskirche in Dortmund die Aussendung des Friedenslichts aus Betlehem für die Evangelische Kirche von Westfalen und die Katholische Kirche im Erzbistum Paderborn. „Friede sei mit dir – shalom – salam” steht über der großen Friedenslichtaktion 2014 in Deutschland.

Im Gottesdienst trugen katholische, evangelische und muslimische Pfadfinder Hoffnungsgebete der christlichen, muslimischen und jüdischen Tradition vor. Als ein Sinnbild für alles Trennende zwischen den Menschen wurde eine Mauer aus Pappkartons zum Einsturz gebracht.

Udo Bußmann, Landesjugendpfarrer der Evangelischen Kirche von Westfalen, Simon Schwamborn, Diözesankurat der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) und der Dortmunder Jugendseelsorger Martin Blume verteilten das Licht an die zahlreichen Besucher des ökumenischen Gottesdienstes. Schnell breitete sich die kleine Flamme zu einem Lichtermeer aus.

„Es ist Gott selbst, der Frieden schafft“, meinte Simon Schwamborn, als er die Laterne mit dem Friedenslicht entgegen nahm, die eine Abordnung der Pfadfinder vom europäischen Aussendungsgottesdienst in Wien mitbrachte. Die kleine Flamme war in der Geburtsgrotte Jesu Christi in Betlehem entzündet worden, um allen Menschen als Zeichen für Frieden und Völkerverständigung zu leuchten. Pfadfinderinnen und Pfadfinder reichen das Licht in einer Stafette in viele Länder Europas weiter.

Die Aktion Friedenslicht ist eine Gemeinschaftsaktion der Ringe der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP, DPSG, PSG, VCP) und des Verbandes Deutscher Altpfadfindergilden (VDAPG).

Im Jahr 1986 entstand im oberösterreichischen Landesstudio des Österreichischen Rundfunks (ORF) die Idee, die mittlerweile eine Lichtspur durch ganz Europa gezogen hat: Ein Licht aus Bethlehem soll als Botschafter des Friedens durch die Länder reisen und die Geburt Jesu verkünden.

Seit 1986 wird das Friedenslicht in jedem Jahr in den Wochen vor Weihnachten  in der Geburtsgrotte Jesu entzündet. Von Betlehem aus reist das Licht mit dem Flugzeug nach Wien. Dort wird es am dritten Adventswochenende in alle Orte Österreichs und in die meisten europäischen Länder gesandt. Züge mit dem Licht fahren über den ganzen Kontinent.

Insbesondere die Pfadfinderinnen und Pfadfinder haben sich des Friedenslichtes angenommen und sorgen dafür, dass es in den meisten europäischen Ländern verbreitet wird und sogar seinen Weg in die USA und in Länder Südamerikas gefunden hat. pdp

Foto: pdp
Mehr als 800 Gottesdienstbesucher feierten in der katholischen St. Josephskirche in Dortmund die Aussendung des Friedenslichts aus Bethlehem.