11.06.2015 // Besuch bei Aurubis in Lünen

Pfarrer im Recyclingbetrieb

Aurubis? Kennt vermutlich kaum jemand. Das ist nicht verwunderlich, denn Aurubis stellt keine Endprodukte her, die man im Kaufhaus erwerben könnte.

Besuch bei Aurubis in Lünen

Aurubis? Kennt vermutlich kaum jemand. Das ist nicht verwunderlich, denn Aurubis stellt keine Endprodukte her, die man im Kaufhaus erwerben könnte. Doch Aurubis in Lünen ist der weltweit größte Kupferrecycler. Auf 360.000 Quadratmeter erstreckt sich das Werk entlang des Hamm-Datteln Kanals.

Hierhin hatten sich Pfarrerinnen und Pfarrer des Kirchenkreises zum Betriebsbesuch aufgemacht, „um Eindrücke aus der Arbeitswelt zu sammeln und andere Lebenswelten kennen zu lernen.“ So die Begrüßung des Stellvertretenden Superintendenten Michael Stache.

Beinahe 600 Menschen arbeiten hier. Damit ist Aurubis einer der größten Arbeitgeber in Lünen. Jeden Tag kommen hier 100 LKWs an, vollbeladen mit Metallschrott, Computermainboards und Leiterplatinen. Insgesamt 210.000 Tonnen Kupfer und weitere Metalle werde hier jährlich als Resultat des Recyclingprozesses gewonnen.

Großes Interesse hatten die Theologen an dem Thema der „Compliance“, der Einhaltung von rechtlichen Anforderungen und Regeln. Ist das nur Schall und Rauch oder ein ernsthaftes Verfahren? Aurubis habe sich zum Global Compact der Vereinten Nationen bekannte, erläuterte Andreas Nolte, zuständig für Compliance bei Aurubis. Dieser Standard beinhalte Prinzipen wie faire Arbeitsbedingungen, Umweltschutz, fairer Wettbewerb sowie Korruptions- und Bestechungsverbot.

„Es gibt ein neues Bewusstsein darüber, dass ethische Standards auf Dauer auch etwas mit Wettbewerbsfähigkeit zu tun haben“, so Pfarrer Friedrich Stiller.

Eingeladen zu dem Besuch hatte der Kirchenkreis gemeinsam mit Aurubis.

Foto: Ev. Kirchenkreis Dortmund
Dipl. Ing. Andreas Nolte (Mitte) führte die Gruppe der Theologen durch den Betrieb. Neben ihm (rechts) Michael Stache (Ständig Stellvertretender Superintendent des Ev. Kirchenkreises) und Friedrich Stiller (Pfarrer für Gesellschaftliche Verantwortung).