21.10.2015 // Dortmunder Stationen

Pilgern für den Klimaschutz

Mit Liedern der Klasse 2 b der Brechtener Grundschule und Reibekuchen wurden Ende Oktober 150 Pilger des „Ökumenischen Pilgerweges für Klimagerechtigkeit“ begrüßt.

Dortmunder Stationen auf dem Ökumenischen Pilgerweg für Klimagerechtigkeit

Mit Liedern der Klasse 2 b der Brechtener Grundschule und Reibekuchen wurden Ende Oktober 150 Pilger des „Ökumenischen Pilgerweges für Klimagerechtigkeit“ in Dortmund-Brechten begrüßt.

Ab hier schlossen sich ihnen der Paderborner Weihbischof Prof. Dr. Dominicus Meier OSB und Oberkirchenrat Dr. Ulrich Möller von der Evangelischen Kirche von Westfalen an. „Zukunft in Gefahr - Klimawandel und Generationengerechtigkeit“ hieß dann am Abend das Thema einer Diskussionsveranstaltung im Mallinckrodt-Gymnasium.

Energieverschwendung, die Vernichtung noch genießbarer Lebensmittel und die Produktion von zu viel Müll am Beispiel von Kaffeekapseln – die Schülerinnen und Schüler des Mallinckrodt-Gymnasiums hatten in drei Klassenräumen Präsentationen zu Themen der Klimagerechtigkeit erstellt.

Weihbischof Dominicus Meier dankte für diese Zusammenstellung, die auf die Verantwortung jedes einzelnen für das Klima hinweise. „Nur mit moralischen Appellen kommen wir nicht weiter, wenn nicht auch jeder bei sich selbst damit beginnt, etwas zu verändern“, meinte der Weihbischof.

Für Oberkirchenrat Ulrich Möller geht es dabei um eine veränderte Haltung und den Versuch, nicht auf Kosten anderer zu leben, beispielsweise durch den Verzicht auf fragwürdige Billigprodukte. „Für das, was die Menschen brauchen, gibt es in der Schöpfung genug, nicht aber für die Gier“, sagte Möller.

Zuvor hatte Dr. Friedrich Kitschelt, Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, die Herausforderungen der Klimagerechtigkeit deutlich beschrieben: „20 Prozent der Weltbevölkerung in den Industrienationen verbrauchen 80 Prozent der Ressourcen.“ Dieser Lebensstil gehe zu Lasten anderer, insbesondere in den Entwicklungsländern. Nachhaltigkeit, meinte Kitschelt, „muss daher zum Grundprinzip unseres Handelns werden“.

Im Dortmunder Rathaus war die Pilgergruppe von Umweltdezernent Ludger Wilde begrüßt worden. Er verwies darauf, dass Dortmund als nachhaltigste Großstadt ausgezeichnet wurde und stellte die Programme der Stadt Dortmund mit dem Motto „Klima ist Heimspiel“ vor.

Der „Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit“ führt über 1.470 Kilometer von Flensburg nach Paris zur UN-Klimakonferenz. Nach einem „Workshoptag“ am Mittwoch mit zahlreichen kreativen Aktionen und einem Informationszelt an der Reinoldikirche wandern die Klimapilger am Donnerstag weiter nach Herdecke. pdp

Foto: Stephan Schütze
Gespräch über Klimagerechtigkeit im Mallinckrodt-Gymnasium (v.l.): Schulleiter Christoph Weishaupt, Thorsten Hoffmann (MdB, CDU), Dr. Rainer Mackenbach, Umweltamt der Stadt Dortmund, Monika Lühers (Rat, SPD), Staatssekretär Dr. Friedrich Kitschelt (BMZ), Weihbischof Prof. Dr. Dominicus Meier OSB, Sabine Poschmann (MdB, SPD) und Oberkirchenrat Dr. Ulrich Möller.