Ausstellung „Kreuze“ in der Stadtkirche St. Georg
Wer denkt beim Kreuz an eine Himmelsleiter? Der katholische Pfarrer i.R. Willi Aufenberg schon; er montierte sie auf dem Kreuzbalken und will darin die Aussage sehen: Der Todesschrei des Gekreuzigten ging nicht ins Leere.
Zehn von ihm gestaltete Kreuze stehen seit dem Sonntag Invokavit, dem ersten Sonntag der Passionszeit, im Altarraum der Stadtkirche St. Georg.
Eröffnet wurde die Ausstellung mit einer Ökumenischen Vesper. Sie habe zwar bereits Tradition, so Pfarrer Rüdiger Holthoff bei der Begrüßung, dennoch sei dieser Gottesdienst etwas Besonderes. Denn die Kinder- und Jugendchöre aus St. Marien, Brambauer, Lünen und Herz-Jesu haben ihn musikalisch geprägt.
Passend zur Ausstellung präsentierten die Chöre unter Leitung von Oliver Schwarz-Roosmann Gesänge zur Passion von George Dyson, Jacques Berthier und anderen. Und anschließend konnten die Gäste ins Gespräch mit Pfarrer Aufenberg kommen.
Ganz dem Thema der Ausstellung entsprechend stand auch der Gottesdienst im thematischen Zeichen des Kreuzes „in all seinen Facetten“, so Holthoff. Das Kreuz sei Zeichen für den Tod, erinnerte der katholische Pfarrer Dr. Thomas Roddey in seiner Predigt. Es sei aber auch Zeichen für das Leben, für Hilfe und Unterstützung.
Diese unterschiedlichen, bekannten und unbekannten Blicke auf das Kreuz bietet auch die Ausstellung. Aufenberg, von 1975 bis 2003 Pfarrer in Lünen-Süd, versteht „seine“ Kreuze als eine Predigt in Bildern.
In der Gemeindearbeit und im kirchlichen Unterricht hätte er immer gerne mit Bildern gearbeitet, berichtet er. Und als Pfarrer hätte er sich schließlich jahrzehntelang mit dem Kreuz beschäftigt. Erst in seinem Ruhestand, in den letzten zehn Jahren, sind die unterschiedlichen Exponate entstanden.
„Eigentlich hatte ich nie vor, sie auszustellen“, sagt er. Der rote Faden der Ausstellung sei „Tod und Auferstehung“ bis hin zum Kreuz als Logo.
Die Ausstellung ist noch bis zum 20. April zu den Öffnungszeiten der Stadtkirche (Montag bis Freitag von 10 bis 12 Uhr, Dienstag bis Freitag von 15 bis 17 Uhr und Samstag von 11 bis 14 Uhr) zu sehen.
- Bilder aus der Ausstellung