03.05.2019

Ramadan Mubarak!

Dortmunder Christen senden Friedensgruß an Muslime

In einem Grußwort an die muslimischen Gemeinden der Stadt haben die christlichen Kirchen in Dortmund die verbindende Hoffnung auf ein friedliches Miteinander zum Ausdruck gebracht. Zugleich wünschten Superintendentin Heike Proske, Propst Andreas Coersmeier sowie die Islambeauftragten der beiden christlichen Kirchen, die Pfarrer Friedrich Stiller und Ansgar Schocke den Muslimen in Dortmund einen gesegneten Fastenmonat Ramadan voll spiritueller Bereicherung.

Dabei brachten die Vertreter/innen der Kirchen auch ihre tiefe Bekümmernis über Gewalttaten und Hass zwischen Menschen unterschiedlicher Religionen zum Ausdruck. Insbesondere nahmen sie dabei die Anschläge gegen Musliminnen und Muslime in Neuseeland in den Blick, aber auch gegen Menschen jüdischen Glaubens wie zuletzt in Kalifornien oder gegen Christinnen und Christen wie jüngst in Sri Lanka. Solche Taten ständen im Widerspruch zum Glauben aller drei Religionen.

In Dortmund, so das Schreiben des Evangelischen Kirchenkreises und der Katholischen Stadtkirche, hätten die drei Abrahamsreligionen – Muslime, Juden und Christen - glücklicherweise seit Jahren einen anderen Weg eingeschlagen. Hier seien die Menschen um Dialog bemüht. Im Rahmen der Kampagne ‚Wir ALLE sind Dortmund‘ postuliere man miteinander Weltoffenheit und Toleranz.

In diesem Geist werde man auch beim Stadtfest DORTBUNT wieder miteinander das Interreligiöse Friedensgebet gestalten, in dessen Rahmen man auch gemeinsam der Opfer der jüngsten Anschläge gedenken werde. Dazu luden die Geistlichen alle Dortmunder Muslime wie auch Juden und Christen ausdrücklich ein. Ihren Beitrag zu friedlichem Miteinander vor Ort bekräftigten die Kirchen zudem durch ihr Engagement für einen Runden Tisch im Vorfeld der geplanten Moscheeneubauten in Eving.

Notwendig, so Proske, Coersmeier, Stiller und Schocke, sei stets ein Mindestmaß an gegenseitigem Vertrauen. Dazu passe das Motto des 37. Deutschen Evangelischen Kirchentages, der im Juni in Dortmund stattfindet. Es lautet ‚Was für ein Vertrauen‘.

Dieser Kirchentag sei keine Missionsveranstaltung, so die Kirchenvertreter. Vielmehr wolle man miteinander ein Fest des Glaubens feiern, zu dem ausdrücklich auch Muslime eingeladen seien. In zahlreichen der mehr als 2000 Veranstaltungen wirkten zudem muslimische Akteure inhaltlich mit.