29.11.2019

Schöpfung bewahren – Klima schützen

Der Evangelische Kirchenkreis Dortmund unterstützte den Klimastreik Ende November – wenige Tage vor dem Treffen der Vertreter aller UN-Staaten auf der Weltklimakonferenz in Madrid.

„Schöpfung bewahren – Klima schützen“ hieß die Andacht, zu der die „Churches for Future“ und die „Christians for Future“ vor den Aktionen der „Fridays for Future“ eingeladen hatten. Heike Proske, Superintendentin des Kirchenkreises, hielt die Andacht an der St. Josephskirche zusammen mit Michael Vogt, stellvertretender Stadtdechant der Katholischen Kirche, sowie Pfarrer Friedrich Laker und Pfarrerin Sandra Laker. Musikalische Begleitung kam von dem Bläserkreis der Freien Evangelischen Gemeinde Huckarde. Nach der Andacht ging es gemeinsam zur Kundgebung und Demonstration der „Fridays for Future“.

Bei dem Klimastreik gehe es den Menschen um ihre Zukunft, sagte Proske. Sie würden für ein Klima eintreten, „das allen Menschen Ressourcen für ein Überleben und Leben bietet.“ Es könne nicht sein, so Proske, „dass Lebensräume auf dieser Welt zerstört werden“. „Als „Kinder Gottes in dieser Welt“ hätten wir dafür eine Verantwortung. Sie forderte alle auf, sich mit vielen kleinen Schritten auf den Weg zu machen. Auch nach dem großen Aktionstag gehe es darum, aktiv zu bleiben, so Pfarrer Friedrich Laker in seinem abschließenden Appell vor der Josephskirche. In diesem Zusammenhang wies er auf die Klimadialoge in der Pauluskirche hin.

In mehr als 700 Städten Deutschlands demonstrierten mehrere hunderttausende Menschen für einen besseren Klimaschutz. „Klimakrise, das heißt: das größte Artensterben in der Geschichte der Menschheit, immer häufiger auftretende Extremwetterereignisse, die Zerstörung der Lebensgrundlagen weltweit“, so der Aufruf der „Fridays“. In Dortmund zog ein großer Demonstrationszug ausgehend vom Nordausgang des Bahnhofs über die Rheinische Straße Richtung südliche Innenstadt und zurück bis zur Steinstraße. Auf der Auftaktkundgebung bezeichnete eine Vertreterin der „Fridays for Future“ die Klimakrise auch als soziale Krise. Der Vertreter der „Parents for Future“ sah „erstmals die Chance, dass sich die Mehrheit der Menschen dagegen wehrt.“ 

Im November hatte die Landessynode der Evangelischen Kirche von Westfalen erklärt: „Wissenschaftlich ist es erwiesen, dass es auf das Handeln und Entscheiden heute ankommt.“ Nötig sei eine mutige Energie- und Klimapolitik, die Klimaschutz mit sozialer Gerechtigkeit verbinde. Auch die Kirche will einen konsequenten Beitrag dazu leisten, dass das 1,5 Grad-Ziel noch erreicht wird. So soll die Landeskirche bis zum Jahr 2040 klimaneutral werden. Der Dortmunder Kirchenkreis ist dabei, ein Nachhaltigkeitskonzept zu erarbeiten und will die e-Mobilität seiner Mitarbeitenden fördern.

Foto: Stephan Schütze
Die „Churches for Future“ beim Klimastreik am 29. November 2019.
Foto: Stephan Schütze