07.10.2019

Sechs Religionen, die Umwelt und der Frieden

Eindrucksvolles Kunstevent im Dortmunder Westfalenpark

„Da seid ihr in Dortmund etwas Besonderes, in Köln kriegen wir das nicht hin“, sagte eine angereiste Besucherin. Sie gehörte zur Religionsgemeinschaft der Bahai, die zusammen mit Christen, Juden, Muslimen, Hindus und Buddhisten den Friedensgang der Religionen im Dortmunder Westfalenpark gestaltete.

Das interreligiöse Event war auch für Dortmund eine Premiere. Das gute Miteinander der Abrahamsreligionen – Christen, Juden und Muslime – wird hier schon lange gepflegt. Aber das gemeinsame Agieren mit Buddhisten und Hindus habe es bislang noch nicht gegeben, stellte Ahmad Aweimer, der Vorsitzende des Rates der muslimischen Gemeinden fest.

Nach dem Grußwort, das Stadtdirektor Jörg Stüdemann seitens der Stadt an die Gemeinde richtete, eröffnete eine kurze Gesprächsrunde aller Religionsvertreter den Abend im Park. Für die Evangelische Kirche machte Pfarrer Friedrich Laker das gemeinsame Anliegen deutlich, „die Freude über die Schöpfung zu feiern.“

Anschließend ging es für die knapp 150 Besucherinnen und Besucher nacheinander zu sechs Stationen. Jede der Religionsgemeinschaften hatte eine von Ihnen gestaltet und lud dort zu Gebet, Meditation oder Gesang ein. Ihnen allen gemein war die Sorge um die Schöpfung. Alle Religionen leiteten aus ihrem Glauben die Verantwortung ab, sich für die Bewahrung der Welt und ein friedliches Miteinander einzusetzen.

Jeder der sechs Kreise, in denen die Religionsgemeinschaften die Gäste in Empfang nahmen, war mit Solarlichtern umgrenzt, die man anschließend zur nächsten Station mitnehmen konnte. So wurde der Friedensgang der Religionen bei zunehmender Dunkelheit immer leuchtender. Dazu erstrahlte der Floriansturm im Westfalenpark abwechselnd in sechs Farben, eine Farbe für jede der Religionen.

„Für uns ist Gott Liebe“, sagte der Vertreter der Hindu-Gemeinschaft. „Und alle Menschen sind unsere Brüder und unsere Schwestern.“ Um die Welt gemeinsam besser zu machen, müsse man sich nur in Liebe begegnen. „Einfach anfangen – fertig.“

Foto: Stephan Schütze
Die Vertreter der sechs Religionen und Veranstalter des interreligiösen Events im Dortmunder Westfalenpark.
Foto: Stephan Schütze