21.03.2017 // TelefonSeelsorge

Seelsorge in Zeiten der Beschleunigung

Schneller, weiter, höher. Und das immer. „Unter permanentem Effizienz- und Optimierungsdruck“ würden die meisten von uns stehen – so hieß es in der Einladung der TelefonSeelsorge in Westfalen zu einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit Prof. Hartmut Rosa im Dortmunder Katholischen Centrum.

Veranstaltung der TelefonSeelsorge

Schneller, weiter, höher. Und das immer. „Unter permanentem Effizienz- und Optimierungsdruck“ würden die meisten von uns stehen – so hieß es in der Einladung der TelefonSeelsorge in Westfalen zu einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit Prof. Hartmut Rosa im Dortmunder Katholischen Centrum.

Rosa ist Professor für Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Direktor des Max-Weber-Kollegs in Erfurt. Seine Arbeiten zu Beschleunigung und Entfremdung haben in den letzten Jahren eine breite Diskussion ausgelöst.

Zu der Veranstaltung mit ihm waren rund 200 Interessenten gekommen – zu einem großen Teil Engagierte in der Telefon- oder Notfallseelsorge, der Krankenhausseelsorge und der Hospizarbeit, aber auch Studierende und sonstige Interessierte.

Die Teilnahme zeigte, wie sehr die Einlader Recht hatten, mit der Behauptung, ihre Beratungs- und Seelsorgearbeit würde in einer Gesellschaft stattfinden, in der „immer mehr Menschen schneller funktionieren müssen.“ „Seelsorge und Beratung im Zeitalter der Beschleunigung“ war dann auch Titel der Veranstaltung.

Immer mehr in immer kürzerer Zeit - Prof. Rosa stellte ein Gegenmittel dazu vor. „Wenn Beschleunigung das Problem ist, dann ist Resonanz vielleicht die Lösung“.  Mit „Resonanz“ meint er eine andere Weise der Beziehungen zu Menschen, zu Dingen, überhaupt zur (Um)welt.
Nach dem öffentlichen Vortrag mit Diskussion schloss sich eine interne Veranstaltung für Seelsorgemitarbeitende an.