08.07.2021

„Social Day“ mit Zange und Müllsack

Dortmunder Freiwillige säuberten Parks und Natur

Für andere einsetzen tun sie sich ohnehin. Jetzt haben sie sich zusätzlich um die Beseitigung von Müll in Grünanlagen gekümmert. Die jungen Frauen und Männer, die über die Freiwilligendienste des Evangelischen Kirchenkreises Dortmund ein Freiwillig Soziales Jahr (FSJ) ableisten, arbeiten ein Jahr lang in den unterschiedlichsten sozialen Einrichtungen. Kindergärten, Wohnungslosenhilfe, Unterstützung für Menschen mit Behinderung, Jugendhilfe – die Einsatzstellen für FSJ’ler*innen sind breit gefächert.

Mehr als 70 junge Frauen und Männer nehmen in jedem Jahr ihren Dienst in einer sozialen Einrichtung auf, vermittelt und begleitet durch die Fachstelle des Kirchenkreises. Gemeinsame Seminar- und Austauschtage gehören zum Programm während des Freiwillig Sozialen Jahres. Dabei beschäftigen sich die Teilnehmenden auch mit Themen wie Ökologie, Klima und Nachhaltigkeit.

Im Zuge der Diskussion hatte schon die Gruppe im Vorjahr die Idee, einmal selbst Hand anzulegen. Denn die Beschäftigung mit Ökologie und Nachhaltigkeit sollte nicht bei theoretischen Grundsätzen bleiben. Es entstand ein konkreter „Social Day“, bei dem man selbst mit Handschuhen, Zangen und Müllsäcken Müll aus Parks und Naturflächen entfernen wollte.

Gesagt – getan. Und in diesem Juni gab es für die aktuelle Freiwilligengruppe eine Neuauflage. Wer wollte, konnte im Rahmen des Seminars einen halben Tag lang im Grünen zupacken. Ausgehend vom S-Bahnparkplatz Dorstfeld ging es zum Schulte-Witten-Park, ins Naturschutzgebiet Hallerey und in den Revierpark Wischlingen. Überall wurden Plastik, Papier und allerlei weiterer Müll eingesammelt und entsorgt. Die nötige Ausstattung dazu hatte die EDG – Entsorgung Dortmund beigesteuert.

Gern genutzter Nebeneffekt war die Tatsache, dass die Aktion unter freiem Himmel eine Möglichkeit zum gemeinsamen Treffen und Tun bot. Pandemiebedingt können Seminare sonst meist nur per Video am eigenen Desktop stattfinden. So kam zum sinnvollen Einsatz für die Allgemeinheit auch die Freude an der gemeinsamen Aktion open air und an der Möglichkeit zu Gespräch und Wiedersehen.

Daher war auch das Feedback nach getaner Arbeit positiv, nicht nur bei Passanten, die sich über den Einsatz der Saubermacher*innen freuten, sondern auch bei den Freiwilligen aus der Seminargruppe selbst. Sie werden den „Social Day“ auch ihren Nachfolger*innen im kommenden Jahr empfehlen. Vielleicht geht es dann dem Müll an anderen Dortmunder Orten zu Leibe.

Social Day: Müllsammeln ist sinnvoll und macht in der Gemeinschaft Spaß. Die Gruppe der jungen Frauen und Männer ging zusammen mit Seminarleiter Dirk Schmiedeskamp (hinten Mitte) und Kollegin Bettina Gau-Pförtner (rechts) in Dortmunder Parks.
Foto: Stephan Schütze