Die Herner Pfarrerin Melanie Jansen hatte nach dem Friedensgebet vor der Kreuzkirche in Herne am vergangenen Samstag zum wiederholten Mal eine Todesdrohung erhalten. Im Rahmen von Friedensgebeten hat sie sich öffentlich zu den sogenannten Spaziergängen in Herne positioniert.
Der Evangelische Kirchenkreis Herne berichtet, dass die Polizei einen Zusammenhang zwischen den Morddrohungen und den Friedensgebeten sieht. Bei den Veranstaltungen würden Verschwörungstheorien verbreitet und Rechtsextremisten seien beteiligt.
„In unserem Kirchenkreis Dortmund sind wir sehr besorgt über die Meldungen aus Eurem Kirchenkreis Herne“, schreiben Superintendentin Heike Proske und Pfarrer Friedrich Stiller als Sprecher des Arbeitskreises Christ*innen gegen Rechtsextremismus an die Superintendentin des evangelischen Kirchenkreises Herne, Claudia Reifenberger. In dem Brief bringen Proske und Stiller die Solidarität mit dem Kirchenkreis Herne und Pfarrerin Hansen Jansen zum Ausdruck.
„Aufgrund des langjährigen Engagements kennen wir die Gefahren des Rechtsextremismus und anderer militanter Demokratiefeinde“, so Proske und Stiller. Im Kirchenkreis Dortmund ist man sich bewusst, wie wichtig es ist, in dieser Situation nicht allein zu bleiben, sondern Solidarität und Unterstützung zu erfahren.
„Gut, dass Euer Kirchenkreis die Kollegin Jansen beim Friedensgebet am kommenden Samstag: ‚Jetzt erst recht! Ein Zeichen setzen‘ öffentlich unterstützt“. Zur Unterstützung stehe der Arbeitskreis „Christ*innen gegen Rechtsextremismus“ aus dem Kirchenkreis zur Verfügung.