Auch wenn es im Alter oft so erscheinen mag: Jugend ist nicht immer unbeschwert. Viele Jugendliche und junge Erwachsene werden von Problemen bedrückt und wissen nicht, wie sie sie in den Griff bekommen sollen. Die Ursachen können vielfältig sein: Alltagsbelastungen und Sorgen in Schule oder Ausbildung, in der Familie oder im Freundeskreis, individuelle Konflikte und Krisen, aber auch Mediennutzung, Mobbing, Lebensplanung und grundsätzliche Sinnfragen; Erfahrungen mit Gewalt und Missbrauch können zur unerträglichen Last werden oder es gilt, eigene Anliegen und Ziele zu klären.
Hier bietet die Evangelische Beratungsstelle für Erziehungs-, Ehe- und Lebensfragen jetzt Hilfe an. „Sprechzeit“ heißt ihr neues Angebot, bei dem junge Menschen im Alter von 13 bis 21 Jahren einfach, kostenfrei und ohne Voranmeldung Unterstützung finden können.
Jeweils am Dienstag in der Zeit von 14.30 bis 16 Uhr gibt es in der Beratungsstelle in der Klosterstraße eine offene Jugendsprechstunde. Kommen kann, wen ein Problem bedrückt und einfach mal jemanden zum Reden braucht.
Die „Sprechzeit“ wird so niederschwellig wie möglich sein. Wer mag, kann auch eine vertraute Person mit zum Gespräch bringen. In jedem Fall sichern die Menschen in der Beratungsstelle Vertraulichkeit zu. Sie wollen als verlässliches Gegenüber zunächst das Reden über persönliche Fragen erleichtern und, wenn möglich, miteinander zu Lösungen finden. Besucherinnen und Besuchern steht es frei, nur einmal oder mehrmals zum Gespräch zu kommen. Wenn nötig, bahnen die Berater und Beraterinnen den Weg zu weitergehenden Hilfsangeboten.
Damit Jugendliche von der „Sprechzeit“ erfahren und auch Hemmungen überwinden, in die Beratungsstelle zu kommen, ist ein Zusammenspiel unterschiedlicher Personen erforderlich. Das reicht von Ansprechpartnerinnen in Jugendeinrichtungen über Schulsozialarbeiter und Beratungslehrerinnen bis zu Bekannten im persönlichen Umfeld. Ziel ist es, dass junge Leute den Besuch der Beratung nicht als Makel empfinden.