22.10.2013 // Neues Gemeindehaus

St. Dionysiuskirche bekommt Nachbarn

Entwürfe für Gemeindehaus an der Kirche wurden vorgestellt.

Entwürfe für Gemeindehaus an der Kirche vorgestellt

„Ich bin stolz wie Oskar“, freute sich der Architekt Spital-Frenking, dessen Vorname tatsächlich Oskar ist. Stolz, weil sein Entwurf eines neuen Gemeindehauses an der St. Dionysiuskirche in Kirchderne vom Preisgericht der Gemeinde auf das Siegertreppchen gestellt wurde.

Die Gemeinde hatte im Sommer sechs Architekturbüros um Entwürfe gebeten, Mitte Oktober tagte das Preisgericht und eine Woche später stellte es die drei bestplatzierten Entwürfe der Gemeinde vor.

„Ich denke“, so Pfarrerin Dorothee Schöttling, „Sie sind alle gespannt hierhergekommen, um zu erfahren, wie das neue Gemeindehaus aussehen könnte.“ Der Konjunktiv war bewusst gewählt, denn das letzte Wort hat das Presbyterium. Am 7. November wird es darüber entscheiden, ob der vom Preisgericht favorisierte Entwurf oder einer der anderen gebaut wird.

Warum dann überhaupt der Wettbewerb? Weil die Qualität dessen, was anschließend gebaut wird, deutlich höher sei als bei einer direkten Vergabe. So erklärte es der Architekt und Mitglied des Preisgerichts Hans Jörg Feja. „Sie finden auf diesem Weg ´Ihren` Architekten mit einem möglichst guten Entwurf“.

Tatsächlich seien alle Arbeiten auf „einem sehr hohen Niveau“ gewesen. Einen ganzen Tag lang hatte sich das Preisgericht, besetzt mit Vertretern der Gemeinde, des Kirchenkreises und der Landeskirche sowie mit Architekten, Zeit genommen, um die Entwürfe zu begutachten.  „Die Stärken der Arbeiten waren unterschiedlich verteilt“, berichtete Feja. „Wir glauben, dass wir Ihnen heute gute Entwürfe präsentieren können.“

Der beste der guten Entwürfe kam vom Architekturbüro Spital-Frenking und Schwarz aus Lüdinghausen. Das neue Gemeindehaus, so der Entwurf, soll als langgestreckter Baukörper nördlich  und parallel der Kirche errichtet werden. Er füge sich städtebaulich in die vorhandene Bebauung ein. Es gebe, so erläuterte das Architekturbüro, einen „spürbaren Bezug“ und gleichzeitig einen „respektvollen Abstand“ zur Dionysiuskirche.

Der Neubau des Gemeindehauses – Baubeginn könnte im nächsten Jahr sein -  ist Ersatz für das im Jahre 2008 abgerissene große, alte Gemeindehaus. Er geht zurück auf eine Gebäudestrukturanalyse der Gemeinde, die eine Konzentration auf weniger Gebäude und auf den Standort in Kirchderne vorsieht.

Alle sechs Entwürfe sind bis einschließlich Mittwoch, 6. November, in St. Dionysius zu sehen. Besichtigung nach telefonischer Absprache unter der Nummer 0231 89847.

  • Bildergalerie der ausgezeichneten Entwürfe
Freuen sich über die ersten beiden Preise (v.l.): Pfarrerin Dorothee Schöttling, Prof. Oskar Spital-Frenking (erster Preis), Architekt Hans Jörg Feja vom Preisgericht, Architekt Raoul Zamel und Ina Zurich vom Architekturbüro Zamel Krug, Hagen (zweiter Preis).
Foto: Stephan Schütze