31.07.2020

Theologische Schriften, Handpuppen und Story-Bags

Die Evangelische Bibliothek im Reinoldinum ist auch in Pandemie-Zeiten für Interessierte da

Öffentliche Einrichtungen zum Lesen und Bücherleihen sind vielerorts bekannt. Städtische oder universitäre Büchereien etwa, in Dortmund die Stadt- und Landesbibliothek. Was viele nicht wissen: Dortmund hat zudem eine weitere, gut bestückte Adresse für Freundinnen und Freunde spezieller Literatur, die theologische und religionspädagogische Fachbibliothek im Reinoldinum. Betrieben wird sie vom Evangelischen Kirchenkreis Dortmund und steht als öffentliche Einrichtung jeder und jedem Interessierten offen.

Die Evangelische Bibliothek, die mittlerweile als Mediothek auch eine Fülle von nicht gedruckten Medien vorhält, besteht bereits seit 1840. Gegründet wurde sie einst ausschließlich für Dortmunder Pfarrer. Heute können alle Dortmunderinnen und Dortmunder in dem umfangreichen Bestand stöbern.

Wer sich für historische oder aktuelle theologische Schriften interessiert, der wird im Reinoldinum sehr wahrscheinlich fündig. Neben Büchern gibt es dort auch zahlreiche Fachzeitschriften. Zu finden sind nicht nur Grundlagenliteratur zum Christentum, sondern auch Literatur und Anschauungsgegenstände zu anderen Weltreligionen, insbesondere zum Judentum und zum Islam.

Ein Schwerpunkt des Angebots ist die Religionspädagogik. Neben Fachliteratur gibt es auch Religionsbücher und Unterrichtsentwürfe für alle Schulstufen und Schulformen. Die werden insbesondere von Lehrenden und Studierenden gerne genutzt. Auch Arbeitshilfen für den Kindergottesdienst, für Kinderbibelwochen, Konfirmandenarbeit oder andere christliche Bildungsarbeit kann man in der Bibliothek erhalten.

Besonders interessant für Pädagoginnen und Pädagogen sind die unterschiedlichsten Materialien, insbesondere zu biblischen und religiösen Themen. So gibt es Bildfolien für das Kamishibai (Japanisches Erzähltheater), Erzählschienen, Erzähltaschen – sogenannte bible-story-bags –, Legematerial für Bodenbilder oder biblische Handpuppen.

Aber auch Spiele kann man in der Evangelischen Bibliothek ausleihen, nichtreligiöse Lese- und Bilderbücher und DVDs. Deren Ausleihe wird möglich durch die Kooperation mit dem Medienzentrum der Stadt Dortmund.

Wer in der Fülle der Auswahl Unterstützung braucht, wird gerne von den kompetenten Mitarbeiterinnen der Bibliothek beraten – selbstverständlich derzeit unter Beachtung der strengen Hygieneregeln. Bibliotheksleiterin Ina Annette Bierbrodt bietet auf Anfrage sogar Beratung per Videokonferenz an. Ein besonderer Service, der in Corona-Zeiten neu hinzukam.

Ein Leseausweis kostet pro Jahr eine Gebühr von 15 Euro. Die Bibliothek ist von Montag bis Donnerstag von 12 bis 17 Uhr und freitags von 12 bis 14 Uhr geöffnet. Wer sich zunächst aus der räumlichen Distanz informieren will, kann den Online-Katalog der Evangelischen Bibliothek nutzen. Er ist zu finden unter www.evangelische–bibliothek.de. Hier sind auch die Öffnungszeiten während der Schulferien und allgemeine Ausleihbedingungen zu sehen.

Foto: Stephan Schütze
Mittlerweile mit etwas mehr Abstand als auf dem Bild, das kurz vor Corona entstand, aber nach wie vor mit Freude zugewandt: das Team der Bibliothek: Ina Annette Bierbrodt, Elke Simon und Daniela Bielefeld.
Foto: Stephan Schütze