18.01.2016 // Wechsel nach Hagen

Thomas Weckener verabschiedet

Beinahe ein Vierteljahrhundert war Thomas Weckener Gemeindepfarrer in Oberdorstfeld, in der Elias-Kirchengemeinde.

Pfarrer wechselt in den Kirchenkreis Hagen

Beinahe ein Vierteljahrhundert war Thomas Weckener Gemeindepfarrer in Oberdorstfeld, in der Elias-Kirchengemeinde. Jetzt wechselt der 61-jährige in den Kirchenkreis Hagen. Hier hat er die Möglichkeit, in einer Stabsstelle zu arbeiten und für Strukturfragen zuständig zu sein.

„In einem Alter, in dem andere schon an den Schaukelstuhl denken, geben Sie nochmal Vollgas“, so der Kommentar von Michael Stache, Ständig Stellvertretender Superintendent des Kirchenkreises bei der Verabschiedung von Pfarrer Weckener am 17. Januar.

„Ihr seid das Salz der Erde“, diese Bibelstelle wählte Thomas Weckener für seine Abschiedspredigt. Es ist die gleiche, mit der er sich 1991 in der Gemeinde vorgestellt hatte. Und Weckener bezog in seiner Predigt klar und deutlich Position: gegen den Rechtsextremismus, der in Dorstfeld auch Anfang der 90er Jahre bereits virulent war, für Flüchtlinge und überhaupt für die Armen und Benachteiligten.

Die gleiche Klarheit vermisse er häufig bei seiner Kirche. „Wie bissig ist beim Thema der gesellschaftlichen Armut die Kirche?“, fragte er. Ja, es gebe Denkschriften zuhauf. Doch Papier sei geduldig. „Die notleidenden Menschen brauchen Hilfe, jetzt.“ Weckener erinnerte an Dietrich Bonhoeffer, der davor gewarnt hatte, dass die Kirche sich zu sehr mit sich selbst beschäftige.

Weckeners Engagement gegen Rechts und dessen diakonisches Engagement hob auch Michael Stache hervor. Doch er fand noch mehr Worte des Lobes. Er habe ein Blick für die wichtigen Details, für Zahlen und Daten und ein Gespür vor die Situation vor Ort gehabt, habe sich für den Kindergarten eingesetzt und sei über die Grenzen seiner Gemeinde aktiv gewesen.

Weckener ist in Berlin geboren und in Hagen aufgewachsen. In Bochum, Schottland und Münster hat er studiert. Hier war er auch Vikar bevor er nach Körne-Wambel ging, zunächst in den Hilfsdienst, dann als Gemeindepfarrer. 1991 ist er nach Oberdorstfeld gewechsel.

Weckener wird in Dortmund wohnen bleiben. Seine Stelle in der Gemeinde soll schnell wieder besetzt werden, so kündigte es Pfarrer Christian Höfener-Wolf an. Möglicherweise könnte schon Ende Februar der Wahlgottesdienst für Weckeners Nachfolge sein.

Foto: Stephan Schütze
Mit einem Gottesdienst im Gemeindezentrum Oberdorstfeld verabschiedete sich die Gemeinde von Pfarrer Thomas Weckener (2.v.l.).