Tick … tick … tick … tick – der Klang einer tickenden Uhr erfüllt den Kirchraum. In die Stille und das Bewusstwerden verrinnender Zeit fragt eine Stimme leise: „Was ist mein Takt? Wie tickt die Welt? Wofür braucht es nun Zeit?“
Überraschend und poetisch begann der Gottesdienst in St. Reinoldi zum „KirchentagsSonntag“. Stadtkirchenpfarrerin Susanne Karmeier, Christian Höfener-Wolf, Michael Hofmann und Dirk Loose haben sich vom Motto „Jetzt ist die Zeit“ – Zeit zum Hoffen, zum Machen und zum Wandeln leiten lassen. Der Gottesdienst war auch die Einladung an alle Dortmunderinnen und Dortmunder zum nächsten Kirchentag. Der findet vom 7. bis 11. Juni in Nürnberg statt.
Wofür ist die von Gott geschenkte Zeit angebrochen? Wann erfüllt sich und womit? Drei Frauen beschrieben, wie Hoffnung und Veränderung ihre Leben prägen, welche Hoffnung sie für Wandeln in der Welt haben. Auf persönliche Weise schilderte Esperance Mirindi, wie ein Freiwilligendienst als internationale Volontärin ihr Leben veränderte. Mit Interesse an einem menschenfreundlichen und klimagerechten Miteinander beschrieb Hannah Fischer ihre Motivation für gesellschaftliches Engagement und Wandel. Mit einer kurzen Atemübung zeigte Nicole Richter, wie für sie eigene Veränderung auch das Miteinander von Körper und Geist braucht. Und dass es auch wichtig ist, Grenzen anzuerkennen. Beeindruckend, wie still es in den Bänken wurde und alle einfach atmeten.
Der Gottesdienst ermutigte, sich aus Hoffnung zu verändern und sich einzumischen. Kirchentags-Stimmung brachte auch die musikalische Gestaltung von Tobias Schneider (Klavier) und Esperance Mirindi (Gesang).