10.03.2020

Veränderung ist notwendig

Weltgebetstag der Frauen

Einen „wunderbaren Abend“ hat Pfarrerin Birgit Worms-Nigmann den rund 60 Anwesenden im St. Joseph-Gemeindehaus an der Münsterstraße versprochen. Ein wunderbarer Abend am Weltgebetstag der Frauen ist es geworden, mit Informationen aus Simbabwe, dem diesjährigen Weltgebetstagsland, geistlichem Impuls über die Geschichte von der Heilung des Gelähmten am Teich Bethesda, viel Musik und landestypischem Essen.

Apropos Essen – das hatte die Band „Living Worshippers“ zubereitet. Reis mit Gemüse und Kartoffeln mit Rindfleisch. Die „Living Worshippers“, das sind Studierende aus Kamerun, hatten „hervorragend gekocht“, so Pfarrerin Worms-Nigmann und auch hervorragend gesungen. Gleiches gilt für den Chor der portugiesischen Gemeinde und einem Projektchor, die sich bei der musikalischen Begleitung des Abends abwechselten.

Schon seit vier Jahren gibt es diese international geprägten Abende am Weltgebetstag im Gemeindehaus St. Joseph. Sie werden gemeinsam ausgerichtet von der evangelischen Lydia-Kirchengemeinde und der katholischen Gemeinde Hl. Dreikönige. Inspiriert sind sie durch das Projekt „Internationale Gemeinde“ der Lydia-Kirchengemeinde.

Über viel Licht, aber auch viel Schatten war zu hören bei den Infos über Simbabwe. Fruchtbar, gesegnet von atemberaubender Natur und reich an Rohstoffen, leiden die 14 Millionen Menschen, die in dem südafrikanischen Land leben, dennoch an Armut, Arbeitslosigkeit und Wirtschaftskrise. Doch an dem Abend ging es nicht nur um die Situation in Simbabwe, sondern auch um die Lage bei uns und weltweit.

Die Klimakatastrophe war Thema, die Zukunft der Kirche, auch Armut und Obdachlosigkeit und die Geflüchteten, deren Hoffnung zwischen Türkei und Griechenland verraten und zerrieben wird. Nicht nur die Frauen in Simbabwe hätten erkannt: wir brauchen Veränderung, sie sei Not-wendig.

Beim gemeinsamen Essen war Gelegenheit, hierüber ins Gespräch zu kommen. Vielleicht liegt eine Möglichkeit, die Not zu wenden, in „Ubuntu“. Diese simbabwische Philosophie bedeutet „ich bin, weil wir sind.“ Solidarität, so „Ubuntu“, ist wichtiger als individuelle Bereicherung.

Weltgebetstag

Über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg engagieren sich christliche Frauen in mehr als 120 Ländern der Welt beim Weltgebetstag dafür, dass Frauen und Mädchen überall auf der Welt in Frieden, Gerechtigkeit und Würde leben können. Die Kollekte kommt deshalb über 100 Projekten weltweit zugute, die Frauen und Kinder stärken. Im nächsten Jahr steht Vanuatu, ein Inselstaat im Südpazifik, im Mittelpunkt des Weltgebetstages am 5. März.

Foto: Stephan Schütze
Den Weltgebetstag der Frauen ist am 6. März auch im Dortmunder Kirchenkreis gefeiert worden. Unser Foto stammt vom Weltgebetstagsabend im St. Jospeph-Gemeindehaus.
Foto: Stephan Schütze