Gesamtausschuss der Mitarbeitervertretungen
Mitglieder aller Mitarbeitervertretungen der evangelischen Landeskirchen Westfalen und Lippe trafen sich jetzt zum ersten Mal zu einem Austausch im Reinoldinum in Dortmund. Zu dieser Tagung eingeladen hatte ein im letzten Jahr neu gegründetes Gremium: der Gesamtausschuss der Mitarbeitervertretungen.
200 Interessensvertreter folgten der Einladung. Ähnlich wie Betriebsräte vertreten in den Kirchen gewählte Mitarbeitervertretungen die Interessen der Beschäftigten. Über die Rechte der Kolleginnen und Kollegen gegenüber dem Arbeitgeber „Kirche“ zu informieren, war neben dem Kennenlernen ein Ziel der ersten Versammlung im Reinoldinum.
Der Gesamtausschuss unterstützt und berät Mitarbeitervertretungen in Kirchengemeinden, Kirchenkreisen und anderen kirchlichen Zusammenschlüssen. Mitarbeitervertretungen in 14 verschiedenen Regionen in Westfalen und Lippe wählen je Region alle vier Jahre einen Vertreter in den Gesamtausschuss, der aus 14 Mitgliedern besteht. Die rund 350 Interessensvertretungen der beiden Landeskirchen sind für rund 20.000 Angestellte zuständig.
Welche Rechte und Pflichten haben Interessensvertretungen?
Welche Möglichkeiten zur Mitbestimmung haben sie? Nicht nur bei diesen Fragen, sondern auch in konkreten Konfliktfällen bietet der Gesamtausschuss Hilfe an, Lösungen zu finden. Grundlage für die Arbeit ist das Mitarbeitervertretungsgesetz, nach dem auch seit neuestem ein Gesamtausschuss zu bilden ist.
Den Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen den Mitarbeitervertretungen und die Fortbildung von Mitgliedern der Mitarbeitervertretungen zu fördern, gehört nach diesem Kirchengesetz zur zentralen Aufgabe des Ausschusses.
Die während der Tagung geäußerten Erwartungen an den Gesamtausschuss reichen von Rechtsbeistand über praktische Tipps für Gespräche mit den Arbeitgebern bis hin zur Einflussnahme auf kirchenpolitische Entscheidungen.
