25.09.2015 // Hauptstadt des Fairen Handels 2015

Vierter Platz für Dortmund

Am 21. September fand in Rostock die Preisverleihung zur „Hauptstadt des Fairen Handels 2015“ statt. Dortmund belegt zusammen mit Leipzig einen vierten Platz.

Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels 2015“

Am 21. September fand in Rostock die Preisverleihung zur „Hauptstadt des Fairen Handels 2015“ statt. Dortmund belegt zusammen mit Leipzig einen vierten Platz und erhält neben dem Logo und der Urkunde ein Preisgeld in Höhe von 12.500 Euro.

Die Dortmunder Delegation, bestehend aus Jasmin Geisler und Günter Schulz vom Informationszentrum 3. Welt und Helga Jänsch vom Agenda-Büro der Stadt Dortmund nahmen den Preis von Thomas Silberhorn entgegen. Der Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) überreichte ihn stellvertretend für den Schirmherrn des Wettbewerbs, Bundesentwicklungsminister Gerd Müller.

„Bemerkenswert fand ich die Kreativität, die innovativen Ideen und das konstant hohe Niveau der Projekte bei Bewerbern und Preisträgern. Es ist erstaunlich, was alles unternommen wurde, um die Welt gerechter zu machen", so Thomas Silberhorn bei der Preisverleihung in Rostock–Warnemünde. Das viele Engagement und immer neue Einfälle haben den Fairen Handel in die Mitte der Gesellschaft gebracht. Der Faire Handel lebe vom Mitmachen – jeder Beitrag zählt, erklärte der Parlamentarischen Staatssekretär.

Auch wenn nur eine Kommune zur Hauptstadt des Fairen Handels gekürt werde, zeichne der Wettbewerb alle aus, die sich in diesem Bereich stark machen. Silberhorn weiter: "Hier zeigt sich, dass Städte und Gemeinden einen unverzichtbaren Beitrag zur kommunalen Entwicklungspolitik leisten – den wir weiter stärken wollen".

Den ersten Platz belegt die Landeshauptstadt Saarbrücken (35.000 Euro), den zweiten die Gemeinde Bad Boll (25.000 Euro) und den dritten die Stadt Neumarkt in der Oberpfalz (15.000 Euro). Weitere Sonderpreise für gelungene Einzelprojekte, die mit jeweils 1.000 € dotiert sind, gehen an Augsburg, Frankfurt am Main, Hannover, Nürnberg und Würzburg.

2015 bewarben sich insgesamt 84 Kommunen mit 818 Projekten um den Titel – so viele wie noch nie. Der Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels“ wird seit 2003 alle zwei Jahre von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) ausgeschrieben.

2003 und 2005 hatte Dortmund den ersten Platz belegt und seitdem mit dem Dortmunder Aktionsbündnis zum Fairen Handel kontinuierlich seine Aktivitäten ausgeweitet. Es wurde ein breites Netzwerk geschaffen.

Neben Aktionen wie dem „Eine-Welt-Familientag“ im Westfalenpark, dem Projekt „Faire Kitas“, Auszeichnungen zu Fairtrade Schools und der Beteiligung an der jährlich stattfindenden Fairen Woche hat sich Dortmund auch zum Thema „Sozial-gerechte Beschaffung“ auf den Weg gemacht.

Seit 2009 ist Dortmund erste Fairtrade Stadt im Ruhrgebiet. Seit 2013 wurde sie zusammen mit 36 weiteren Städten, Gemeinden und Kreisen zur ersten Fairtrade Region in Europa ausgezeichnet.

Die Messe „FA!R TRADE & FRIENDS“ fand vom 28.-30. August zum 6. Mal in der Messe Westfalenhalle statt. Sie hat sich seitdem zu einer Plattform für Kunden entwickelt, die sich für ökologisch und sozial verantwortlichen Konsum interessiert.

Die Messe bietet neben der politischen Aussage Alternativen für das Konsumverhalten jedes Einzelnen: Fairer Handel als aktive Friedenspolitik und als Möglichkeit, den negativen Folgen der globalisierten Wirtschaft aktiv entgegen zu wirken.

Auf Empfehlung der Jury plant Engagement Global, den Wettbewerb 2017 fortzusetzen.

Foto: Servicestelle Kommunen in der Einen Welt, Dominik Schmitz
Die Gewinner des Wettbewerbs 2015.