02.10.2017

Von vorn bis hinten wohlgefühlt

Pfarrer Horst Prenzel geht in den Ruhestand

Für vielleicht fünf Jahre wollte Pfarrer Horst Prenzel in Brambauer bleiben, daraus sind mehr als 30 geworden. „Ich habe mich in der Gemeinde von vorn bis hinten wohl gefühlt“, sagt er jetzt rückblickend. Am 1. Oktober hieß es allerdings „Auf Wiedersehen“. In einem großen und festlichen Gottesdienst hat sich Pfarrer Prenzel in den Ruhestand verabschiedet.

Der 63-jährige gebürtige Evinger ist „direkt neben der Zeche Minister Stein“ aufgewachsen. Nach dem Abitur hat er in Bethel, Münster, Bochum und Wuppertal studiert. Bei der wissenschaftlichen Ausbildung „musste ich mich durchbeißen“, bekennt er. Für den Sohn eines Bergarbeiters war der anschließende Wechsel vom Studium ins Vikariat nach Brambauer „als wenn ich wieder nach Hause gekommen wäre“.

Nach seinem Vikariat und dem anschließenden Hilfsdienst wurde er im Juli 1986 als Gemeindepfarrer eingeführt. „Ich hatte immer das Gefühl, dass meine Arbeit hier geschätzt wurde“. Nach einer Zusatzausbildung hat er sich in der Gemeinde deutlicher auf Lebensbegleitung, auf Trauer- und Sterbebegleitung verlegt.

1996 wählte in die Synode des damaligen Kirchenkreises Lünen zum stellvertretenden Superintendenten – ein Amt, das er bis zum Zusammenschluss mit den drei Dortmunder Kirchenkreisen inne hatte. War es für ihn anfänglich „eine fremde Aufgabe“, so „machte es mir zusehends mehr Freude, mich einzubringen.“

Offiziell ist sein letzter Arbeitstag der 31. Oktober. Anfang November zieht er nach Hamburg, wo seine jetzige Frau lebt. Auch im Norden wird er sich als „Ruhri“ fühlen. „Die Hamburger Nachbarn haben schon Bedenken, ich könnte dort eine Schachtanlage abteufen.“

Foto: Sam Ogunnibi
Bildzeile: Im Ruhestand zieht es ihn nach Hamburg. Am 1. Oktober feierte Horst Prenzel (3.v.r.) den Abschiedsgottesdienst in seiner Gemeinde. Foto: Samuel Ogunnibi