07.03.2025

„Weil Hannelore jüdisch war“

Evangelische Religionslehre: Zertifikatskurs besucht Ausstellung

Von Hannelore Weil

Das Bunkergeschoss der Droste-Hülshoff-Schule Dortmund beherbergt die Ausstellung „Weil Hannelore jüdisch war“. Sie verdeutlicht am Beispiel der jüdischen Familie Hayum aus Dortmund-Kirchlinde die Struktur der systematischen Vernichtung der jüdischen Bevölkerung von 1933 bis 1945.

Das Besondere: Die Ausstellung wurde von Schülerinnen und Schülern der „Arbeitsgemeinschaft gegen rechts“ konzipiert und aufgebaut. Anfänglich konnten noch Zeitzeugen befragt und Stolpersteine verlegt werden. Heute führen Schülerinnen und Schüler der 8. bis 10. Klassen durch die Ausstellung. Die AG wird von der Lehrerin Wiebke Menne geleitet.

Im Schuljahr 2024/2025 treffen sich wöchentlich 22 Lehrkräfte aus Westfalen und Lippe, um am „Zertifikatskurs evangelische Religionslehre“ im Reinoldinum teilzunehmen. Geleitet wird der Kurs von Ina Annette Bierbrodt, Schulreferentin des Kirchenkreises Dortmund, und von Petra Sinemus, Schulreferentin der Kirchenkreise Recklinghausen, Gladbeck, Bottrop, Dorsten, in Zusammenarbeit mit dem Pädagogischen Institut in Villigst. Am Ende des Schuljahres werden die Lehrkräfte die Unterrichtserlaubnis für das Fach evangelische Religionslehre erhalten. Im Rahmen des Curriculums unternahmen sie auch eine Exkursion zur Droste-Hülshoff-Realschule.

Nach dem Besuch der Ausstellung resümiert eine Teilnehmerin: „Mich hat das Engagement der Jugendlichen sehr beeindruckt! Die damaligen Geschehnisse haben eine unmittelbare Verbindung zur Gegenwart.“

Foto: Hannelore Weil
Bildzeile: Die Lehrkräfte aus Westfalen und Lippe, die am „Zertifikatskurs evangelische Religionslehre“ teilnehmen, waren beeindruckt von der Ausstellung in der Dortmunder Droste-Hülshoff-Realschule, die Schüler*innen konzipiert und aufgebaut haben. Auch durch die Ausstellung selbst führen Acht- bis Zehntklässler*innen ihre Besucher*innen.
Foto: Hannelore Weil