04.10.2017

„Weltbaustelle“ in Dortmund begeistert

Künstler und Azubis präsentieren fertiges Kunstwerk in Hörde.

Melek, Marvin, Jauad und Muhammed erklimmen nach einer Sicherheitseinweisung geschickt das 14 Meter hohe Gerüst der „Weltbaustelle“ in Dortmund-Hörde und machen sich an die Arbeit. Sie haben erst vor einem Monat mit ihrer Ausbildung zum Bauten- und Objektbeschichter begonnen. Pierre Danielczyk von der Außerbetrieblichen Ausbildungsstätte Handwerkskammer Dortmund GmbH beobachtet vom gegenüberliegenden Gehweg seine Schützlinge. Die „Weltbaustelle“ mit den Künstlern Josef Madisia aus Namibia und Oliver Mark aus Dortmund findet er „klasse“.

„In der letzten Woche haben wir die 140 Quadratmeter Fassade mit 60 Liter Haftgrund vorbereitet und jetzt geht es an die Farbgestaltung“, ist Melek begeistert.  Nach so kurzer Zeit schon kommt er „raus aus der Schule und kann mit den anderen richtig was tun.“ Das Kunstwerk  ist nach zehn Arbeitstagen Ende September der Öffentlichkeit bei einem Fairen Frühstück vorgestellt worden.

Die beiden Künstler sind froh, dass sie so tatkräftige Unterstützung haben. Die Zusammenarbeit mit den jungen Leuten ist für sie eine echte Bereicherung. Madisia und Mark realisieren den Dortmunder Beitrag zu einer internationalen StreetArt-Kampagne. Das Haus von Familie Happe in der Piepenbrockstraße 36 in Dortmund-Hörde ist eine von 16 „Weltbaustellen NRW“. Mit der Kampagne machen das Eine Welt Netz NRW und seine Mitgliedsgruppen die Welt-Entwicklungsziele und die Agenda 2030 der Vereinten Nationen in vielen Kommunen bekannt.

Die Weltbaustelle Dortmund bezieht sich bei den UN-Zielen für Umwelt und Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs) insbesondere auf das Ziel 17. „Dabei geht es vor allem um die Partnerschaft mit Ländern des globalen Südens“, erklärt Vera Dwors vom Südafrika Forum NRW beim Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung (MÖWe) der westfälischen Kirche als Mitveranstalterin. Die Vereinten Nationen haben 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung verabschiedet, die die Mitgliedsstaaten bis zum Jahr 2030 umsetzen sollen.

An der Präsentation des Wandbildes haben die Künstler und Auszubildenden mitgewirkt. Anwohner und Besucher konnten sich über die Kampagne und die weiteren Angeboten zu den globalen Entwicklungszielen informieren. Die ersten Entwürfe zum Kunstwerk auf Leinwand, die während der Messe „FAIR FRIENDS“ gestaltet worden sind, wurden für einen guten Zweck versteigert – darunter ist auch ein Beitrag von Oberbürgermeister Ullrich Sierau als Schirmherr der Aktion. Weitere Informationen im sozialen Netzwerk Facebook unter: 

Foto: Stephan Schütze
„Zukunft“ – so das Motto des Dortmunder Beitrags zu einer internationalen StreetArt-Kampagne. Foto: Stephan Schütze