„Plattform Mut zur Verantwortung“ tagte
Wie geht es weiter mit der Forensik in Lünen, was sind die nächsten Schritte und wie bringt sich die „Plattform Mut zur Verantwortung“ dabei ein? Das waren die Fragen, um die es bei der Sitzung der „Plattform“ am 5. November im Gemeindesaal St. Georg ging.
Zunächst gab es großes Lob für die Informationspolitik des Landes. „Die Transparenz, die wir immer gefordert hatten, ist vom Land hergestellt“, so Superintendent Winfried Moselewski. Kriterien und Gründe für die Entscheidung zugunsten des Viktoria Geländes seien ausführlich dargestellt worden.
Für Pfarrer Friedrich Stiller, der als Vorsitzender des Beirats der Aplerbecker Forensik einen Vergleich ziehen kann, ist das „eine völlig neue und bemerkenswerte Vorgehensweise des Landes.“ Sie könne, so hofft er, den Boden bereiten, um die Gesprächskultur in Lünen zu ändern.
Im Augenblick, so Stiller, habe das Land eine Bauvoranfrage gestellt, die von der Bezirksregierung geprüft werde. Diese Prüfung werde einige Monate dauern. Zwar entscheide die Bezirksregierung, doch die Stadt Lünen könne Stellung dazu nehmen. Gegen die Entscheidung könne Widerspruch eingelegt werden. Eine Planungsphase und Bauphase folge. Insgesamt könne mit rund fünf Jahren gerechnet werden, bevor die Klinik ihren Betrieb aufnimmt.
Ein Planungsbeirat – von der „Plattform“ immer gefordert – werde eingerichtet. Er könne bis zu 24 Mitglieder haben. Die Stadt habe das Recht, die Hälfte der Mitglieder vorzuschlagen. Stiller rechnet damit, dass etwa Mitte Februar der Planungsbeirat berufen wird. Es sei ein beratendes Gremium, das dennoch „großen Einfluss haben kann“.
Der Aplerbecker Planungsbeirat hätte sich beispielsweise um praktische Fragen des Klinikbaus und um Personalfragen gekümmert. Träger des Beirates wird der Landschaftsverband sein.
Auch ein Vertreter der „Plattform“ soll, so eine Anfrage, in den Planungsbeirat berufen werden.
Per Akklamation haben die anwesenden Mitglieder Dr. Hans-Dieter Kahleyß vorgeschlagen. Kahleyß ist ehemaliger Geschäftsführer der Deutschen Gasrußwerke und seit Gründung Mitglied der „Plattform Mut zur Verantwortung“.
Für das Frühjahr bereitet die „Plattform“ weitere öffentliche Informationsveranstaltungen vor.