Vorkämpfer für mehr Gerechtigkeit Dietrich Weinbrenner und Ute Hedrich verabschiedet – Christina Biere als neue MÖWe-Regionalpfarrerin eingeführt
Von A wie Aidshilfe über ökumenische Frauenarbeit und Spiritualität bis Z wie Zimbabwe (englische Schreibweise) - diese Themen liegen der Dortmunder Pfarrerin Ute Hedrich am Herzen.
Ihr Wittener Kollege und Ostasienexperte Dietrich Weinbrenner kämpft schon lange gegen ausbeuterische Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie. Nach 15 bzw. 20 Jahren Arbeit im Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung (MÖWe) wurden beide Theologen in einem Gottesdienst mit rund 170 Besuchern in der Dortmunder Petrikirche aus dem Dienst der westfälischen Kirche verabschiedet.
Hedrich geht als Auslandspfarrerin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) nach Harare (Simbabwe), wo die streitbare Kämpferin für mehr Gerechtigkeit auch unter schwierigen politischen Bedingungen arbeiten will. In der Zusammenarbeit mit Südafrika konnte sie bereits Akzente setzen.
Große Aufgaben warten ebenso auf Weinbrenner. Der 64-Jährige ist seit Frühjahr erster hauptamtlicher Beauftragter für nachhaltige Textilien innerhalb der evangelischen Kirche. Er will in seiner neuen Projektstelle bei der Vereinten Evangelischen Mission erreichen, dass kirchliche Einrichtungen und die Diakonie künftig nur noch solche Stoffe beziehen, bei denen Sozial- und Umweltstandards eingehalten sowie gerechte Löhne gezahlt werden. Wer ein „faires“ Abi-Kleid suche, finde bei ihm Rat, sagte der Ökumene-Dezernent im Bielefelder Landeskirchenamt, Dr. Ulrich Möller, im Gottesdienst.
Als Nachfolgerin für Weinbrenner im Amt für MÖWe wird Christina Biere (39) die Partnerschaftsarbeit in den Kirchenkreisen Dortmund, Hagen, Hattingen-Witten und Schwelm begleiten. Der Ökumene-Referent des Kirchenkreises Dortmund, Dirk Loose, sieht in interreligiösen Fragen viele Möglichkeiten der Zusammenarbeit: „Die Region ist spannend.“ (Von Dirk Johnen)
