Synodalverband begrüßt neue Geschäftsführerin
Boxweltmeisterschaft 1994. Gentlemanboxer Henry Maske zieht zu den Klängen des Liedes „Conquest of Paradise“ in den Ring ein. „In noreni per-i-pe, in noremi co-ra“, gesungen vom Englischen Kammerchor klingt wie Latein, ist aber eine erfundene Sprache. Das Lied wurde ein Hit und stand elf Wochen auf Platz Eins der deutschen Single-Charts.
Und eben dieses Lied ist für Pfarrerin Christel Schürmann das Erkennungslied der Frauenhilfe und nicht etwa Gesangbuchslieder wie „Stern auf den ich schaue“, oder „Befiehl du deine Wege“. Die verblüffende Erkenntnis, dass Bildung und Boxen keine Gegensätze, sondern Partner sind, hatte sie während ihres Vikariats in der Soester Frauenhilfe gewonnen. Nach intensiven Diskussionen auf einer Fortbildung wurde abends selbstverständlich der Fernseher angeschaltet, um Maske boxen zu sehen.Gut 20 Jahre später erklang dann folgerichtig dieses Lied vor Schürmanns Predigt.
Die Frauenhilfe hatte am letzten Montag im September doppelten Grund zum Feiern. Mit einem festlichen Gottesdienst wurde Pfarrerin Schürmann als Geschäftsführerin und Marlies Bornträger als Vorstandsmitglied des Synodalverbandes Dortmund begrüßt.
Die Bankreihen in der Jugendkirche JOIN US waren dicht besetzt. Von Barop bis Wellinghofen waren die Frauenhilfen vertreten. Auch viele Vertreterinnen aus dem Evangelischen Bildungswerk waren untern den Gästen. Christel Schürmann ist hier seit dem Sommer als pädagogische Mitarbeiterin für Frauenbildungsarbeit zuständig.
„Willkommen im wir“ zitierte Superintendentin Andrea Auras-Reiffen den Satz im besten Revierdeutsch, der an einer Autobahnbrücke der B1 prangt. „Mehrzahl statt Einzahl.“ sei das Kennzeichen für die Arbeit der Frauenhilfe. Die beiden Frauen im neuen Leitungsteam bringen für das „Wir“ einen großen Erfahrungsschatz und regionale Vernetzungen mit. Diese wirkte sich im Gottesdienst bereits aus. Die Seniorenkantorei St. Reinoldi unter der Leitung von Klaus Eldert Müller sorgte für die musikalische Gestaltung.