12.06.2016 // Betriebsbesuch

WILO hilft Flüchtlingen

Was haben Flüchtlinge mit Pumpen zu tun? Die spontane Antwort wäre: Garnichts. Falsch, meint Helga Kaiser.

Pfarrkonvent besucht Pumpenhersteller WILO

Was haben Flüchtlinge mit Pumpen zu tun? Die spontane Antwort wäre: Garnichts. Falsch, meint Helga Kaiser. Sie ist bei dem Pumpenhersteller WILO SE  zuständig für den Bereich der gesellschaftlichen Verantwortung. Und die nimmt WILO sehr ernst, erzählt Kaiser bei einem Betriebsbesuch des Pfarrkonvents. Theologinnen und Theologen des Kirchenkreises Dortmund hatten sich Anfang Juni in das Oestricher Werk des Pumpenherstellers aufgemacht.

Besonders interessant war für sie, dass WILO Mitarbeitende unterstützt, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren. „Wir haben ein Integrationsteam gebildet“, so Kaiser, die übrigens Mitbegründerin des Dortmunder Netzwerkes Gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmen ist. Gleichzeitig hat WILO einen Fonds in Höhe von 50.000 Euro aufgelegt. „Von dieser Summe können sich Mitarbeitende bedienen, die in Projekten der Flüchtlingsintegration engagiert sind.“  Der Pumpenhersteller bietet außerdem Praktikumsplätze für junge Flüchtlinge an – mit dem Ziel der anschließenden Berufsausbildung. „Im Sommer gibt es ein Integrationscamp, im dem Flüchtlinge die berufliche Praxis schnuppern können.“ Warum dieses Engagement? „Weil eine soziale und ethische Handlungsweise zu den Grundwerten unseres Unternehmens gehört“, so Kaiser. Und das sei „definitiv mehr als Spenden und sponsoring.“ Die Pfarrerinnen und Pfarrer zeigten sich sehr angetan. „Es ist toll, einen Eindruck zu bekommen, was sich hinter dem Firmenschild verbirgt“, so Michael Stache, Ständig Stellvertretender Superintendent des Kirchenkreises.

WILO ist weltweit ein führender Hersteller von Pumpen und Pumpensystemen für Heizungstechnik, Wasserversorgung sowie Abwasserbehandlung. 1872 als Kupfer- und Messingwarenfabrik Louis Opländer gegründet, ist das Unternehmen mit rund 60 Produktions- und Vertriebsgesellschaften in über 50 Ländern vertreten, u.a. in China, Indien und den USA. 2015 betrug der Umsatz über 1,3 Mrd. Euro. Das Unternehmen beschäftigt rund 7.400 Mitarbeiter; mehr als 2.600 in Deutschland.

Torsten Walter (links) zeigt dem Pfarrkonvent die Fertigung von elektronischen Bauteilen im WILO-Werk Oestrich. Foto: Kirchenkreis