04.02.2025

„Wir haben Werte geschaffen und verdienen damit Geld“

Mit modernen Neubauten hoffnungsvoll der Zukunft entgegen

Der Evangelische Kirchenkreis Dortmund hat im Stadtteil Hombruch moderne Wohnungen mit gehobenem Standard gebaut und vermietet diese jetzt. Das Geld aus den Vermietungen fließt in viele ureigene Aufgaben der Kirche, für die es sonst nur unzureichende Finanzierungsquellen gibt. Und abgesehen davon zeigen die schönen neuen Häuser, dass Kirche nicht nur etwas ist, das aktuell „bröckelt“, sondern auch aufbaut!

Lisa Prang, die Verwaltungsleiterin des Evangelischen Kirchenkreises Dortmund, ist stolz darauf, dass sie das Projekt mit aus der Taufe gehoben hat. „Kirchen verfügen über Land und über Immobilien, wir möchten die ganze Wertschöpfungskette bei uns behalten, möchten Gewinn machen und Geld verdienen. Beispielsweise für die Jugend- und die Altenarbeit. Wir wirtschaften nicht in Managerportemonnaies, wir tun etwas für die Menschen.“

Im September sind die ersten Mieterinnen und Mieter in der Steinäckerstraße eingezogen. Aktuell stehen nur noch sieben der insgesamt 40 Wohnungen leer. Sie sind zwischen 50 und 115 Quadratmeter groß und alle barrierearm gebaut, hell und freundlich, mit Terrassen und Balkonen. Der Wohnstandard ist hoch, es gibt eine große Tiefgarage, und alle modernen Energiequellen werden nach heutigen Möglichkeiten genutzt.

Es gibt auch einen Gemeinschaftsraum, der für Geburtstagsfeiern und Jubiläen genutzt werden kann. Die Diakonie informiert im Haus über die Möglichkeiten häuslicher Pflege und stellt, wenn gewünscht Kontakt zu Pflegediensten her. Die Bewohnerinnen und Bewohner sind in der Regel über 60 und recht gut situiert.

In ihrer neuen Wohngegend finden sie Freizeiteinrichtungen, Cafés und Banken sowie eine gute Anbindung an den ÖPNV. Als attraktiv empfinden viele auch die Nähe zum Zoo, zum Naturschwimmbad und dem Botanischen Garten. Die fünf Häuser sind umgeben von altem Baumbestand. Kurz: Eine ideale Umgebung für einen sorgenfreien neuen Lebensabschnitt, wenn der berufliche Ruhestand beginnt.

Das Bauprojekt wurde ursprünglich von der „DADuL“, der „Diakonischen Altenhilfe Dortmund und Lünen“, einer Tochter des Diakonischen Werkes Dortmund, geplant. Als dann aber das Kapital nicht reichte, sprang der Evangelische Kirchenkreis ein und kaufte das Grundstück, inklusive der Bauplanung und der bereits ergangenen Baugenehmigung. Das war 2021. Die Umsetzung des Bauvorhabens ging also trotz erschwerter Bedingungen durch den Ukraine-Krieg und damit verbundener Energiekrisen und Lieferengpässe sehr schnell.

„Es hat sich gelohnt“, sagt Lisa Prang. „Wir brauchen in den Kirchen Menschen, die mit Augenmaß mutig vorangehen. Wir nutzen unsere Flächen viel zu wenig, lassen Potenzial liegen. Alleine in Dortmund wüsste ich noch zwei bis drei Orte, wo ich mir etwas vorstellen könnte … Mit solchen Projekten sind wir präsent, auch als Vermieter. Wir schaffen Werte für die Zukunft. Die Kirchen müssen sich um ihr Vermögen kümmern, denn man muss es nicht nur bewahren, man muss es weiterentwickeln und daraus Nutzen ziehen.“

Anhe

Foto: EvKkDo
Die Wohnungen sind zwischen 50 und 115 Quadratmeter groß, mit Terrassen und Balkonen, und eine geräumige Tiefgarage gibt es auch. Die fünf Häuser sind umgeben von altem Baumbestand – Zoo, Naturschwimmbad und der Botanische Garten Rombergpark liegen in der Nähe.
Foto: EvKkDo